Wer nicht wechselt - ist selber schuld
Gaspreis fällt weiter

Screenshot der Preisentwicklung vom letzen Jahr beim "Flex-Gaspreis".
Link
https://www.e-steiermark.com/privat/erdgas#c1264
2Bilder
  • Screenshot der Preisentwicklung vom letzen Jahr beim "Flex-Gaspreis".
    Link
    https://www.e-steiermark.com/privat/erdgas#c1264
  • hochgeladen von Rainer Maichin

Nachdem in Folge des russischen Einmarsches in der Ukraine die Gaspreise massiv angestiegen waren, hat nun eine deutliche Trendumkehr stattgefunden.
Ende 2022 waren die ersten günstigen Angebote beim Tarifkalkulator der E-Control ersichtlich.
Mittlerweile haben nun die meisten Gasanbieter zumindest bei ihren "Flex-Tarifen" deutliche Preisabschläge durchgeführt.

Was sind "Flex-Tarife"?

Bei "Flex-Tarifen" orientiert sich der Gaspreis am Gaspreis bei den Rohstoffmärkten, meistens am Gas-Future. Hier sind innerhalb von kurzer Zeit große Preissprünge möglich. Deshalb ist hier ein Gasliefervertag ohne Bindung sehr wichtig. In den meisten Fällen erfolgt hier eine monatliche Preisanpassung.

Eigene Erfahrungen

Nach einer zweiwöchigen Nachdenkpause entschloss ich mich dann am 12. Februar unseren Gasanbieter zu wechseln. Seit 28. Februar werden wir vom neuen Gasanbieter beliefert.

7,596 statt 14,94

Aktuell ersparen wir uns 7,34 Cent pro kWh. Auf den jährlichen Verbrauch hochgerechnet, würde sich hier eine Einsparung von etwa 460 Euro für uns ergeben. Da ich bis in den Sommer keine größeren Preissteigerungen beim Gas erwarte, dürften wir einmal 80 Euro bei unseren Heizkosten eingespart haben. Während des Sommers werde ich mir dann überlegen, mit welchen Gasanbieter wir dann in den nächsten Winter gehen werden.

Preisgarantie

Im Verlauf der letzten Woche sind für Graz auch zwei Anbieter mit einer Preisgarantie von 12 Monaten dazugekommen. Hier liegt das Preisniveau etwa 50 bis 60 Euro über den so genannten "Flex-Tarifen". Die Vergangenheit hat aber auch leider gezeigt, dass sich die Gasanbieter nicht an ihre eigenen Verträge gehalten haben, wenn der Gaspreis stark angestiegen ist. Bleibt nur zu hoffen, dass bei einer möglichen nächsten Preisexplosion vor dem nächsten Winter nicht wieder die gleiche Abzocke versucht wird. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bitte sämtliche Erläuterungen im Kleingedruckten bei den Liefervereinbarungen duchlesen.

Wie funktioniert der Tarifkalkulator?

Bei der Webseite vom Tarifkalkulator der E-Control zuerst entscheiden ob es um Gas oder Strom geht. Danach die Postleitzahl von der Anlage und den Netzbetreiber auswählen. Der Name vom Netzbetreiber ist am Gas- oder Stromzähler ersichtlich, da sich dieser im Eigentum des Netzbetreibers befindet. Falls vorhanden, den aktuellen Energielieferanten und den Produktnamen angeben. Sind diese nicht bekannt, empfehle ich einen Online-Zugang beim Netzbetreiber einzurichten. Dies ist meistens mit wenigen Klicks erledigt.
Beim "Verbrauch in kWh / Jahr" nicht zu wenig angeben, um vor hohen Nachzahlungen geschützt zu sein. Beim Gas die vorhandenen m³ mit 10,55 multiplizieren, um auf "kWh" zu kommen.
Den "Einmaligen Wechselrabatt" auch kritisch hinterfragen. Manche werden erst sehr spät ausbezahlt - alles Weitere ist im Kleingedruckten ersichtlich...

Die billigste Energie

Die billigste Energie ist übrigens die Energie die nicht benötigt wird, da entweder eingspart, oder auf vernünftige Energieverwendung umgestiegen wurde :-)
Hier ist dann das Einsparpotential eindeutig am größten.
Wenn wir unsere Wohnung so heizen würden, wie es der Durchschnitt macht, würden wir etwa die doppelten Heizkosten haben, ev. sogar noch mehr...

Link:
Tarifkalkulator der E-Control
CEGH Futures Front Month Index

Screenshot der Preisentwicklung vom letzen Jahr beim "Flex-Gaspreis".
Link
https://www.e-steiermark.com/privat/erdgas#c1264
Ein ordentlicher Absturz beim Gaspreis von etwa 25 Cent auf aktuell 7,60 Cent ladet nun zum Lieferantenwechsel ein ;-)
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk auf Facebook verfolgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Von Freiflächen-Photovoltaik profitieren Unternehmen und Grundbesitzer in ökonomischer und ökologischer Hinsicht.  | Foto: Enery
1

Energiewende
Chance für Grundbesitzer

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.