Bilanz
Steirische Bauern buhlen in Brüssel um EU-Millionen
Steirische Landsesregierung tagte in Brüssel. Neben der Infrastruktur war vor allem ein 1,2-Milliarden-Euro-Paket für die steirischen Bauern großes Thema.
STEIERMARK/BRÜSSEL. Es waren zwei intensive Tage für die steirische Landesregierung: Dicht getaktet nahm man in Brüssel Termine wahr, Landeshauptmann Christopher Drexler, Vize-LH Anton Lang und Co. trafen unter anderem mit den EU-Kommissaren Johannes Hahn und Olivér Várhelyi (Ungarn, zuständig für Nachbarschaft und Erweiterung) sowie dem österreichischen Botschafters in Belgien und zur NATO, Jürgen Meindl zusammen.
Beschluss für die Bauern
Die offizielle Regierungssitzung fand im Steiermark-Büro in Brüssel statt, vieles stand dabei im Zeichen der Europäischen Union (EU), einer der wesentlichsten Beschlüsse betraf die Landwirtschaft. Konkret werden bis 2029 187 Millionen Euro an Landesmitteln zur Verfügung gestellt. Durch die Ko-Finanzierung von Bund und EU werden damit in der Steiermark Investitionen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro ausgelöst.
Mit diesen so genannten GAP-Mitteln werden zum Beispiel Projekte im Sinne der Ortskernbelebung und soziale Dienstleistungen unterstützt. Weiters sollen Im Umweltprogramm ÖPUL 270 Millionen an Investitionen für die Steiermark ausgelöst werden. An Ausgleichszulagen für benachteiligte Gebiete (z.B: Berggebiete) sind 200 Millionen budgetiert, für Investitionen (Landwirtschaft, Vermarktung, Erneuerbare Energie, Klima, …) rund 185 Millionen Euro. Für diverse LEADER-Projekte sind 42 Millionen Euro reserviert. Ein großer Part ist dem Informations- und Wissenstransfer gewidmet, auch die klimafitte Waldbewirtschaftung wird mit über 20 Millionen Euro unterstützt.
Die neun Ziele des GAP-Strategieplans:
- Förderung tragfähiger landwirtschaftlicher Einkommen sowie der Krisenfestigkeit in der ganzen Union zur Verbesserung der Ernährungssicherheit.
- Verstärkung der Ausrichtung auf dem Markt und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, auch durch einen stärkeren Schwerpunkt auf Forschung, Technologie und Digitalisierung.
- Verbesserung der Position der Landwirte in der Wertschöpfungskette.
- Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel sowie zu nachhaltiger Energie.
- Förderung der nachhaltigen Entwicklung und der effizienten Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen wie Wasser, Böden und Luft.
- Beitrag zum Schutz der Biodiversität, Verbesserung von Ökosystemleistungen und Erhaltung von Lebensräumen und Landschaften.
- Steigerung der Attraktivität für Junglandwirte und Erleichterung der Unternehmensentwicklung in ländlichen Gebieten.
- Förderung von Beschäftigung, Wachstum, sozialer Inklusion sowie der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten.
- Verbesserung der Art und Weise, wie die Landwirtschaft in der EU gesellschaftlichen Erwartungen in den Bereichen Ernährung und Gesundheit, einschließlich in Bezug auf sichere, nahrhafte und nachhaltige Lebensmittel, Lebensmittelabfälle sowie Tierschutz gerecht wird.
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