Finanzen 2023
Schuldenreduktion, positiver Cashflow und Investitionen
Weniger Schulden trotz Teuerungen, ein Schuldenstand, der unter dem Schnitt von 2021 liegt sowie Investitionen um knapp unter 300 Millionen Euro: So gestaltet sich der Rechnungsabschluss der Stadt Graz für das Jahr 2023.
GRAZ. Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) hat den Rechnungsabschluss der Stadt Graz für das Jahr 2023 präsentiert. Quintessenz ist, so Eber, dass trotz weltweiter Krisen und damit einhergehender Teuerungen positive Schritte zur Stabilisierung des Grazer Budgets sowie zur Schuldenentwicklung gesetzt werden konnten. Aber: "Wir sind noch nicht über den Berg und weitere Anstrengungen sind notwendig, um einen ausgeglichen budgetären Pfad zu erreichen", schließt Eber an.
Mehr Einnahmen als Ausgaben
Was bedeutet das nun in Zahlen? Zunächst stehen vergangenes Jahr im Haus Graz 1,220 Milliarden Euro Einzahlungen gegenüber Ausgaben in Höhe von 1,178 Milliarden Euro. So konnte ein positiver operativer Cashflow von 41,8 Millionen generiert werden. "Hier konnten wir unsere Planungen von 13,9 Millionen deutlich verbessern", so Eber. Zwar fielen die Einzahlungen aufgrund geringerer Ertragsanteile geringer aus, als erwartet, dafür wurde bei den Auszahlungen sorgfältiger gewirtschaftet. In Zahlen wurde 25,3 Millionen Euro durch Sparbuchrückführungen eingespart sowie 5,7 Millionen Euro an Personalkosten.
Auch die Zunahme der Schulden wurde gebremst. Mit Stichtag am 31. Dezember betrugen diese 1,542 Milliarden Euro und liegen somit unter dem Wert von 2021. Insgesamt konnte die Verschuldung trotz Teuerungen um 6,3 Prozent (etwa 100 Millionen Euro) reduziert werden. Insgesamt wurden 2023 auch um 64 Millionen Euro weniger Schulden gemacht als ursprünglich geplant.
Investitionen in Verkehr, Bildung, Infrastruktur
Hervorgehoben werden auch 289 Millionen Euro, die das Haus Graz im Jahr 2023 investierte. Davon entfielen 151 Millionen auf die städtische Infrastruktur. Die größten Investitionen im öffentlichen Verkehr stellen unterdessen die 15 neuen Straßenbahnen mit 13 Millionen Euro dar, sowie der zweigleisige Ausbau der Linie 5 in Puntigam (10 Millionen) und die Anschaffung 33 neuer Gelenksbusse (7 Millionen). Im Bereich der Bildung wurden 32 Millionen unter anderem in die Volksschulen Algersdorf, Reininghaus sowie Murfeld investiert. Rund 15 Millionen flossen in den Bereich Wasserversorgung, Kanal und Abwasser, 14 Millionen gingen in den Ausbau des Fernwärmenetzes.
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