Landtagswahl: Die Reaktionen der Stadtpolitik auf einen Blick

Dank an alle Wahlhelfer: Martina Schröck, Vorsitzende der Grazer SPÖ. | Foto: Nikola Milatovic
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Die Landtagswahlen 2015 sind geschlagen, die FPÖ freut sich über einen Rekordgewinn, die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP lecken nach massiven Verlusten noch ihre Wunden, Grüne und KPÖ konnten ihren Stimmenanteil vom letzten Urnengang nahezu halten. Wie aber fallen die Reaktionen der Vorsitzenden der jeweiligen Stadtparteien aus?

Enttäuschung bei Martina Schröck

"Das steiermarkweite Ergebnis der gestrigen Landtagswahl schmerzt. Es tut weh, zu sehen, wie leicht es ist, mit Angst Wählerstimmen zu sammeln", zeigte sich auch die Grazer Vizebürgermeisterin Martina Schröck ob des Abschneidens der SPÖ bei den Landtagswahlen enttäuscht. "Mit dem Ergebnis in Graz haben wir einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die SPÖ stimmenstärkste Kraft in der Steiermark bleibt", verwies sie aber auf die verhältnismäßig kleineren Verluste in der Landeshauptstadt.

ÖVP sieht auch Wien in der Verantwortung

Satte fünf Prozent verlor auch die ÖVP in der Landeshauptstadt. "So war das sicher nicht zu erwarten", hatte da auch Stadtchef Siegfried Nagl ordentlich zu schlucken. Wie 2010 musste die Bürgermeisterpartei erneut der SPÖ den Vortritt lassen. Die Verantwortung für das schlechte Ergebnis schiebt Nagl jedenfalls nach Wien. "In der Asyl- und Sozialpolitik gibt es viele Probleme – das sind aber bundespolitische Versäumnisse. Wir wurden aber dafür abgestraft."

Eustacchio jubelt und stellt gleich Regierungsanspruch

Jubelstimmung nach der Landtagswahl bei der Grazer FPÖ: Die Freiheitlichen legten in der Landeshauptstadt um knapp neun Prozent zu und halten nun bei 19,81 Prozent – in den Bezirken Puntigam und Gösting ist die FPÖ sogar die stimmenstärkste Partei. "Wir wissen, dass in Graz die Uhren durch die starke Konkurrenz von KPÖ und Grünen etwas anders ticken – aber das ist ein Super-Ergebnis für uns", war Stadtrat Mario Eustacchio hochzufrieden.
Für ihn ist auch klar: "Die FPÖ hat es durch den Wählerwillen jetzt verdient, in Regierungsgespräche involviert zu werden – diese Wahlen sind jedenfalls eine klare Absage an die abgehobene Politik von Voves und Schützenhöfer."

Grüne blieben "unter der Erwartung"

„Wir sind trotz eines leichten Zuwachses unter unseren Erwartungen geblieben. Die Hetze der FPÖ hat leider den Blick auf ganz wesentliche Zukunftsfragen im Bildungs- und Umweltbereich verstellt. In der Bevölkerung herrscht eine diffuse Proteststimmung, die mit den Parolen der FPÖ am einfachsten abzuholen war“, kommentierte Stadträtin Lisa Rücker das grüne Ergebnis in Graz.

KPÖ ist froh, im Landtag zu sitzen

Die KPÖ schaffte hauchdünn den Einzug in den Landtag – hauptverantwortlich dafür war das Grundmandat in Graz. "Durch die Verkleinerung des Landtags war klar, dass es bei uns um jede Stimme geht. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir es letztlich geschafft haben", resümierte KPÖ-Graz-Chefin Elke Kahr. Was ihr aufgefallen ist: "Auch andere Parteien haben jetzt ja offenbar gemerkt, dass es nicht verkehrt ist, das Ohr am Volk zu haben, so wie wir das ja schon seit Jahren praktizieren."

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