Dringlicher Antrag
KPÖ fordert Maßnahmen gegen Behindertenfeindlichkeit
KPÖ-Gemeinderat Philipp Ulrich will mit einem dringlichen Antrag Bildungslandesrat Werner Amon in die Verantwortung nehmen, Workshopkonzepte gegen Behindertenfeindlichkeit an steirischen Schulen zu entwickeln.
GRAZ. Mit einer Petition nimmt die KPÖ Gemeinderatsklub Bildungslandesrat Werner Amon in die Verantwortung. Thema sind Maßnahmen gegen Behindertenfeindlichkeit (sogenannter "Ableismus") an Schulen zu setzen. Gemeinderat Philipp Ulrich kündigt an, einen entsprechenden dringlichen Antrag in den kommenden Gemeinderat einzubringen. "Im Alltag sind Menschen mit Behinderung leider immer wieder verschiedenen Diskriminierungen ausgesetzt. Auch an unseren Schulen erleben Kinder mit Beeinträchtigungen Übergriffe und Beschimpfungen von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern", so Ulrich, "Hier braucht es gezielte Bewusstseinsarbeit, um verkrustete Denkstrukturen aufzubrechen und ein besseres Miteinander zu ermöglichen."
Mit dem Antrag soll Amon ersucht werden, gemeinsam mit der Bildungsdirektion Workshopkonzepte zu diesem Thema zu erarbeiten und diese in den steirischen Schulen umzusetzen. Ulrich beruft sich darauf, dass es insbesondere der Bildungssektor geeignet sei, Aufklärung zu betreiben, da so große Gruppen an Heranwachsenden zugleich erreicht werden können.
Was ist "Ableismus"?
Dieser Begriff kommt aus der US-amerikanischen Behindertenrechtsbewegung der 1970er-Jahre. Das Wort bezieht sich "able" (englisch für "fähig" oder "imstande sein") und beschreibt die Diskriminierung sowie Herabwürdigung von Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, indem diese Personen auf ihre als mangelhaft eingestuften Fähigkeiten reduziert werden. Ableismus kann von Beschämung oder Beleidigung bis zu Gewalt reichen.
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