Mehr Kontrolle gefordert
Körösistraßen-Raser sorgen für grimmige Blicke
Erst letzten November wurden in der Körösistraße Maßnahmen gesetzt, um Autofahrerinnen und Autofahrer auf die dort geltende Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h aufmerksam zu machen – mit mittelmäßigem Erfolg, wie sich nun zeigt.
GRAZ/GEIDORF. Neben 14 anderen Straßen im Grazer Stadtgebiet wurde im Sommer 2023 auch auf einem Abschnitt in der Körösistraße das Tempolimit von 50 auf 30 km/h gesenkt. Darauf zeigte sich in der Praxis, dass dies von vielen Autofahrerinnen und Autofahren entweder nicht zur Kenntnis genommen oder bewusst ignoriert wurde. Weshalb im November 2023 nach einer von Bezirksvorsteher-Stellvertreter Günther Abart (ÖVP) angeregten Begehung mit dem Straßenamt im Bereich zwischen Lange Gasse und Fischergasse an mehreren Stellen Leitlinien markiert und zusätzliche Hinweistafeln aufgestellt wurden. Denn viele, die die Straße seit langem als Durchzugsstraße genutzt haben, hätten ihr Verhalten nicht an die neuen Gegebenheiten angepasst, beschrieb Bezirksvorsteher Hanno Wisiak (KPÖ) damals das Problem.
Doch der gewünschte Effekt hat sich mittlerweile noch immer nicht eingestellt. Eine Tafel, die bei Einhaltung ein lächelndes Gesicht zeigt, und bei Geschwindigkeitsübertretungen die Mundwinkel nach unten zieht, zeigt sich häufiger grimmig als freundlich. "Ausgerechnet bei einem Kindergarten wird immer wieder das Tempolimit übertreten", so Wisiak. Über das Straßenamt hat er die Polizei ersucht, hier Messungen vorzunehmen und – wenn nötig – zu strafen.
Probleme im gesamten Stadtgebiet
Dass 30-km/h-Tempolimits nicht eingehalten werden, ist nicht nur in Geidorf ein Problem, mit dem Anrainerinnen und Anrainer zu kämpfen haben. Im gesamten Stadtgebiet – beispielsweise am Neufeldweg oder in der Ziehrerstraße in Liebenau oder in der Thalstraße in Gösting formiert sich seit längerem Unmut wegen rasender Fahrzeuge. Zudem belegt eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit aus dem letzten Jahr, dass fast drei Viertel aller Autofahrerinnen und Autofahrer österreichweit die gesetzlich zulässige Maximalgeschwindigkeit in sogenannten Tempo-30-Zonen regelmäßig überschreiten.
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