Petition
Grazer Grüne fordern Herkunftskennzeichnung in der Gastro

Woher kommt das Schnitzel? In vielen Fällen ist das für  Gäste in der heimischen Gastronomie nicht nachvollziehbar. | Foto: Bru-nO/Pixabay
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  • Woher kommt das Schnitzel? In vielen Fällen ist das für Gäste in der heimischen Gastronomie nicht nachvollziehbar.
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Blickt man in die Speisekarten österreichischer Gastronomiebetriebe, findet sich dort oftmals kein Hinweis darauf, woher die Zutaten stammen. Diesen Umstand wollen die Grazer Grünen mittels Petition an die kommende Bundesregierung ändern.

GRAZ. Am Status quo leiden vor allem heimische Landwirte, ist Christian Kozina-Voit, Gemeinderat und Lebensmittelsprecher der Grazer Grünen, überzeugt: "Sie produzieren hochwertige Lebensmittel, stehen durch die Nicht-Kennzeichnung aber in direkter Konkurrenz zu Billigware aus dem Ausland." Daraus ergebe sich der Zwang, Produkte so billig wie möglich anzubieten, um als Lieferant überhaupt noch infrage zu kommen.

Gemeinderat Christian Kozina-Voit (Grüne) sieht heimische Landwirte stark benachteiligt. | Foto: privat
  • Gemeinderat Christian Kozina-Voit (Grüne) sieht heimische Landwirte stark benachteiligt.
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Aus Sicht der Gastro-Betriebe sei das nachvollziehbar, so der Stadtpolitiker: "Umso wichtiger ist es, dass der Gesetzgeber hier für einen fairen Wettbewerb sorgt. Im Supermarkt ist es längst normal, dass man ablesen kann, wo die Tiere gehalten wurden. Seit einem Jahr ist auch in Großküchen und Kantinen verpflichtend zu kennzeichnen, woher die Fleisch, Milch und Eier stammen."

Graz als Vorreiter bei Lebensmittelkennzeichnung

Geht es nach Kozina-Voit, müsse rasch eine Regelung mit geringem bürokratischen Aufwand gefunden werden: "Die Kennzeichnung soll möglichst simpel sein. Wenn ein Gasthaus 'Herkunft: unbekannt' schreibt, ist das auch eine Aussage, die mir als Konsument weiterhilft."

Laut grünem Vorschlag soll Graz mit gutem Beispiel vorangehen. | Foto: MeinBezirk
  • Laut grünem Vorschlag soll Graz mit gutem Beispiel vorangehen.
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Im Gemeinderat wird er daher am Donnerstag eine Petition an die künftige Bundesregierung einbringen, die das Ziel hat, dass Gastronomie-Betrieben künftig zu Herkunfts- und Haltungskennzeichnung für Fleisch, Milch und Eier verpflichtet. Die Stadt Graz soll in diesem Kontext eine Vorreiterrolle einnehmen – etwa durch ein Pilotprojekt mit ausgewählten Betrieben oder einer Auszeichnung für besonders transparent gestaltete Speisekarten.

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