Erstes Lokal geschlossen
Gewerbetreibene leiden unter Groß-Baustelle

- Acht Gewerbetreibene haben ihren Unmut über die Groß-Baustelle in der Grazer Innenstadt kund getan. Nach wie vor fehle es an klarer Organisation und Kommunikation.
- Foto: ÖVP
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Umsatzeinbußen, die nicht ersetzt werden können, fehlende Kommunikation und lange Bauzeit: Acht betroffene Gewerbetreibende haben ihren Unmut über die Groß-Baustelle in der Innenstadt kund getan.
GRAZ. Die Kritik an der Groß-Baustelle rund um die Neutorgasse reißt nicht ab. Acht betroffene Wirtschaftstreibende sind nun an die Öffentlichkeit gegangen, um ihren Unmut kund zu tun. Kritisiert werden unter anderem massive Umsatzeinbußen bis zu 70 Prozent, nicht vorhandene Kommunikation von Seiten der zuständigen Stellen und Anlieferungen, die aufgrund der Baustelle unmöglich sind. Auch eine Ansprechperson von Seiten der Stadt sei nach wie vor nicht vorhanden. Zu den Unzufriedenen gehört auch Markus Schaffer vom Lokal Fridda & Maxx, der dieses angesichts der Situation bereits vorübergehend geschlossen hat.

- Stadtrat Günter Riegler (ÖVP) sieht seine Befürchtungen angesichts eines fehlenden professionellen Baustellen-Management bestätigt.
- Foto: Stadt Graz/Foto Fischer
- hochgeladen von Antonia Unterholzer
Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler (ÖVP), der bereits im Sommer 2022 ein professionelles Baustellenmanagement gefordert hatte, sieht seine Befürchtungen bestätigt. Zwar wolle man das Projekt nicht schlecht geredet werden, schließlich befürworte die Grazer VP die zweite Bim-Trasse, jedoch sei das Management zur Abfederung der negativen Auswirkungen der Baustelle unzureichend.
Bauzeit doch verkürzt?
Insbesondere beim Thema der langen Bauzeit von drei Jahren herrscht nach wie vor großes Unverständnis. Aus dem Büro Rieglers verweist man nun auf neue Aussagen von der zuständigen Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne), die eine teilweise Öffnung in einem Jahr in Aussicht stellt. Im Falle der Umsetzung dieser Ankündigung wolle man dies als Sieg des Drucks durch die Volkspartei verorten.

- Offiziell soll die Baustelle in der Innenstadt noch drei Jahre dauern.
- Foto: RegionalMedien Steiermark
- hochgeladen von Antonia Unterholzer
Weniger rosig gestalten sich unterdessen die Umsatz-Entschädigungen für betroffene Betriebe. Hier war das vorgesehene Budget innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht, mehr als 60 Betriebe stehen aktuell auf der Warteliste. Man habe zwar eine Anfrage an Finanzstadrat Manfred Eber gerichtet und ein Gespräch mit Bürgermeisterin Elke Kahr (beide KPÖ) bezüglich zusätzlicher Mittel geführt, eine Entscheidung stehe jedoch noch aus.
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