Dieser Zug fährt in Richtung Reform ab: Hartwig Löger zu Gast in Graz
Entlastung für die Steuerzahler: Was viele Bundesregierungen bereits propagiert haben, soll in der aktuellen Legislaturperiode nun umgesetzt werden. Welche Maßnahmen Finanzminister Hartwig Löger plant, um die Abgabenquote in Richtung 40 Prozent zu senken und wie die weitere Vorgangsweise aussieht, hat der gebürtige Steirer beim gestrigen "DiensTalk" der Steirischen Volkspartei im Beisein von Franz Schellhorn (Agenda Austria) und Moderator Michael Fleischhacker erläutert.
Senkung in drei Etappen
Löger war es vor allem wichtig zu betonen, dass weniger Steuern nicht mit mehr Schulden einhergehen. Vor allem kleinere und mittlere Einkommen sollen profitieren. "Wir werden die Steuer- und Abgabenquote in drei Etappen bis 2022 senken." Um dieses Ziel zu erreichen, werde ein Gesamtvolumen von 4,5 Milliarden Euro für die Entlastung freigesetzt. "Dazu kommen noch bereits getätigte Entlastungen wie Familienbonus Plus sowie die Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge und der Umsatzsteuer auf Nächtigungen."
Mehr Geld soll übrig bleiben
Die Reduzierung der Einkommenssteuer ist ein Punkt, der 53-Jährige holt aber noch weiter aus: "Auch die Sozialversicherungsbeiträge sollen gesenkt werden. Dazu stehen auf unserer Agenda auch Vereinfachungen und die Entbürokratisierung für Kleinunternehmer sowie die Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes." Wettbewerbsfähig zu bleiben sei schließlich das Um und Auf. Trotz einer weiteren Verlangsamung im Vergleich zu den Jahren 2017 und 2018 stehe die Konjunktur Prognosen zufolge auf einer festen Basis.
"Wir nutzen diese positive Stimmung und sorgen mit unseren steuerlichen Entlastungsmaßnahmen dafür, dass Menschen mehr Geld zur freien Verfügung bleibt und die Unternehmen über mehr Mittel für Investitionen verfügen." In Zukunft sollen so auch die Chancen im Wettbewerb weiter gefördert und weitere Arbeitsplätze geschaffen werden.
Ein Bahnhof für daheim
Es ist also ein ambitioniertes Programm, das sich Löger vorgenommen hat. Umso wichtiger ist es dem gebürtigen Selzthaler, auch heute noch seine Heimat zu besuchen, um abzuschalten. "Ein Besuch bei den Eltern steht zumindest alle zwei Monate an." Auch die Beziehung zum Bahnhof Selzthal ist eine ganz spezielle: "Als Sohn eines Eisenbahners hat sich ein Großteil meiner Kindheit in Eisenbahner-Vereinen abgespielt. Mein Ziel ist es nun, ein maßstabsgetreues Modell vom Bahnhof nachzubauen."
Dafür sind viele kleine Puzzlesteine notwendig, eigentlich genau wie bei der Steuerreform ...
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