LH Hermann Schützenhöfer
"Die Steirerinnen und Steirer arbeiten gern und feiern gern"

Dank der Forschung für die Steiermark zuversichtlicher als noch vor vielen Jahren: Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. | Foto: Jörgler
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  • Dank der Forschung für die Steiermark zuversichtlicher als noch vor vielen Jahren: Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.
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Der Blick in ein (hoffentlich) besseres 2022: Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer im Interview zum Jahresauftakt.

Ein Blick zurück: Im letzten Jahr war viel die Rede von "Spaltung" -wie sehen Sie das für die Steiermark?
Während es diese Tendenzen überall gibt, ist es in der Steiermark gelungen, dass wir Gräben erst gar nicht entstehen lassen, haben immer den Dialog geführt. Nur ein Beispiel: Seit dem Ausbruch von Corona haben wir, gemeinsam mit Anton Lang, 21 Mal die sechs Parteien des Landtags über alle Schritte und Maßnahmen in der Pandemie informiert. Ich bin da natürlich nicht immer auf Zustimmung gestoßen. Aber bei Corona, aber auch bei anderen Fragen, ist der Widerspruch zivilisierter ausgefallen. Das hebt die Steiermark von der Republik ab, weil wir nie in dieses Freund-Feind-Schema verfallen sind.

Warum ist das wesentlich?
Das ist atmosphärisch wichtig für die Stimmung in der Gesellschaft, weil es viele Menschen gibt, die sich wo anhalten wollen. Ja, auch wir werden mehr kritisiert als früher, aber das ist kein Vergleich zum Bund.

"Die Steirerinnen und Steirer arbeiten gern und feiern gern", beschreibt der Landeschef seine Landsleute. | Foto: Jörgler
  • "Die Steirerinnen und Steirer arbeiten gern und feiern gern", beschreibt der Landeschef seine Landsleute.
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Was ist inhaltlich in Ihrer Amtszeit gelungen?
In den sechs Jahren, in denen ich Landeshauptmann bin, sind es zwei Dinge, die mich besonders stolz machen. Wir haben es über einen Zeitraum von sechs Jahren in der Steiermark geschafft, dass die Arbeitslosigkeit von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr geringer war als jene im Bund. Das war jahrzehntelang anders. Das liegt daran, dass wir zum Beispiel das früher so genannte Grenzland auf Vordermann gebracht. Wer hätte sich jemals gedacht, dass die Region des oststeirischen Thermenlands in der Frage der Nächtigungen mit der Region Schladming gleichzieht. Parallel dazu haben wir die Krise nach der Verstaatlichung in der Obersteiermark überwunden, wir sind heute ein Industrie- und Exportland.

Und zweitens?
Ganz klar die Forschung und Entwicklung, wir sind im Europa der Regionen vorne. Und wer gerade auch immer Bundeskanzler ist – ich sage dem und auch dem Wissenschaftsminister immer ein bisschen salopp: Macht, was ihr wollt – aber die Forschung muss Priorität haben. Denn wenn ich in der Forschung vorne bin, dann muss ich ja auch in der Bildung vorne gewesen sein.

Foto: Jörgler


Wie schätzen Sie die Zukunft der Steiermark ein?

Ich bin heute optimistischer als noch vor vielen Jahren. Weil ich weiß, dass wir durch diese Forschung in Arbeitsgebiete vordringen, die wir heute noch gar nicht kennen. Und das ist wichtig, denn: Wir sind in diesem alten, oft etwas saturierten Kontinent auf die Butterseite gefallen, weil es uns in der Tat gut geht. Und wirklich große Konflikte sind immer entstanden, wenn den Menschen die Perspektive gefehlt hat, wenn Massenarbeitslosigkeit droht, dann gibt es Unruhen.

Was wünschen Sie sich noch für die Steiermark?
Da fällt mir natürlich ganz schnell der Klima- und Umweltschutz ein. Entscheidend ist: Das Thema ist bei den Menschen angekommen. Wir sind das erste Bundesland mit einem Klimakabinett, da wird viel diskutiert, da sind wir mit großem Engagement dabei. Mir imponiert auch sehr, wie junge Menschen in diesem Thema auf mich zugehen, mit ganz konkreten Themen, die die Region betreffen. Und das zweite große Thema für uns ist die Breitbandoffensive. Das haben wir jetzt auch im Budget entsprechend abgesichert. Bis 2030 wollen wir 100 Prozent der Unternehmen und mindestens 60 Prozent aller privaten Haushalte an einen nachhaltigen Kommunikationsanschluss, einen Glasfaseranschluss, anbinden.

Was macht denn den Steirer, die Steirerin so besonders?
Erstens hat uns der Herrgott eine herrliche Landschaft geschenkt. Und zweitens haben wir fleißige Menschen, die auch sehr verschieden sind, der Oststeirer ist eine andere Ausgabe Mensch als der Murtaler oder der Ennstaler – aber eine gewisse Direktheit ist uns schon gegeben. Aber das finde ich richtig, weil es muss auch immer wieder Gewitter geben, damit die Luft danach wieder rein ist. In einem Satz gesagt: Die Steirerinnen und Steirer arbeiten gern und feiern gern.

Ein Schlusssatz in schwierigen Zeiten?
Es gibt keine Alternative zum Dialog. Und es braucht den Respekt vor der Einzigartigkeit jeder Persönlichkeit, da darf ich niemanden ins Eck stellen.

Was die Steirerinnen und Steirer 2022 noch erwartet:

2022 wird ein gutes Jahr für den Sport in der Steiermark
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