Wie es nach den Wahlen weitergeht.
Alles neu in den Bezirken?

Gries ist einer der Bezirke, in dem es noch Diskussionen um den Bezirksvorsteher gibt. | Foto: Jörgler
  • Gries ist einer der Bezirke, in dem es noch Diskussionen um den Bezirksvorsteher gibt.
  • Foto: Jörgler
  • hochgeladen von Christoph Hofer

Die Grazer Gemeinderatswahlen sind geschlagen und das Ergebnis hat für einige Aufregung gesorgt. Aber auch die neuen Bezirksvertretungen wurden gewählt, mit durchaus überraschenden Ergebnissen. Das ist jetzt der weitere Fahrplan.

"Nach der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates beruft der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin die konstituierenden Sitzungen der Bezirksräte ein", erklärt Helmut Schmalenberg von der Präsidialabteilung der Stadt. "Dafür sind dann sechs Wochen Zeit, das sollte also noch in diesem Jahr erledigt sein." Die ersten Sitzungen der neuen Bezirksräte werden von der Bürgermeisterin oder einem Stellvertreter geleitet, ob sie im Rathaus oder den Bezirksämtern stattfinden werden, wird sich noch zeigen. Fest steht, dass es sowohl im Rathaus als auch in den Bezirken eine Mischung aus alten und neuen Gesichtern geben wird, die Wahlen haben alle Ebenen der Stadtpolitik durcheinandergewirbelt.

Alte Bekannte in neuen Rollen

In einigen Bezirken haben sich die Mehrheitsverhältnisse stark verschoben, in sieben konnte die KPÖ die ÖVP als stimmenstärkste Partei ablösen. Das sorgt natürlich für Veränderungen. Hanno Wisiak, KPÖ-Spitzenkandidat in Geidorf und bisher Bezirksvorsteher-Stellvertreter, sagt dazu: "Ich habe die anderen Bezirksräte schon angerufen und wir haben uns besprochen. Mit dem aktuellen Bezirksvorsteher Gerd Wilfling bin ich auch persönlich befreundet und wir haben immer gut zusammengearbeitet. Grundsätzlich ist es normal, dass die stärkste Fraktion den Bezirksvorsteher stellt, so wollen wir auch vorgehen." In Gries hat die KPÖ ihre Vormachtstellung ausgebaut, für eine Mehrheit im Bezirksrat bräuchte es nur die Unterstützung einer anderen Fraktion. Auf die Frage, ob der Vorsitz wieder zwischen drei Parteien rotiert, antwortet Spitzenkandidat Michael Rothe noch ausweichend: "Das Ergebnis ist schon eindeutig. Wir reden mit der SPÖ und den Grünen und haben mit allen Parteien gut zusammengearbeitet. Wir warten aber erst mal, was auf Gemeindeebene passiert."

Einigkeit bei den Bezirkschefs

Das die Wahlsieger einen gestärkten Anspruch auf den Stuhl des Bezirksvorstehers haben, sehen auch die Koordinatoren für die Bezirksräte bei KPÖ und ÖVP so. Christian Carli von der KPÖ wird in Lend wohl den langjährigen Bezirksvorsteher Wolfgang Krainer ablösen: "Wir haben schon telefoniert, er hat mir gratuliert, ich habe ihm mein Beileid ausgedrückt", erzählt Carli. Ihr weiteres Vorgehen besprechen die KPÖ-Bezirkspolitiker am Freitag, grundsätzlich will man aber wirklich einmal überall den Bezirksvorsteher stellen, wo man die Wahl gewonnen hat.
Sein Kollege von der ÖVP, Bezirksvorsteher Erwin Wurzinger aus Mariatrost, sieht das genauso: "Ich habe schon mit Grünen und KPÖ gesprochen, die akzeptieren auch, dass wir in Mariatrost den ersten Platz geholt haben, ich werde also bleiben." Er rechnet mit einer guten Zusammenarbeit und ist stolz darauf, dass sein Bezirk die höchste Wahlbeteiligung bei den Bezirksratswahlen aufweist. "Ich habe gesagt, sie sollen die Wahlzettel bitte über Kreuz gelegt hergeben, damit niemand übersieht, dass es zwei gibt. Vielleicht liegt es daran", meint Wurzinger. Auch in der ÖVP will man das gemeinsame Vorgehen in nächster Zeit besprechen, besonders gemeinsam mit dem neuen Stadtparteichef Kurt Hohensinner.

Erstmal kehrt Alltag ein

Weil der neue Gemeinderat erst im späteren November zusammentritt und die Bezirksräte von diesem Datum für die Konstituierung abhängig sind, kehrt jetzt einmal der Alltag ein. "Es gibt jetzt keinen Grund zur Eile", sagt etwa Christian Carli in Lend. Für die Bürger in den Bezirken bleibt erst mal alles beim Alten und große Umbrüche sind wohl auch später nicht zu erwarten. "Beim Bezirksvorsteher und den Stellvertretern sind bis jetzt alle Türen offen gestanden, falls vielleicht irgendwer mit einer Partei gar nicht kann", so Hanno Wisiak in Geidorf. "Ich gehe sehr davon aus, dass wir das auch in Zukunft so handhaben werden."

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram verfolgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Das Murtal begeistert im Winter mit einer Mischung aus Skivergnügen, entspannender Thermenauszeit, ausgezeichneter Kulinarik und faszinierenden Kulturhotspots für die ganze Familie.  | Foto: Erlebnisregion Murtal
8

Action und Entspannung
Der Winter im Murtal hat so einiges zu bieten

Winter im Murtal im Herzen der Steiermark bedeutet mehr als „nur“ Schneelandschaften. Entdeckt beim Urlaub die perfekte Mischung aus Action und Entspannung. MURTAL. Das Murtal begeistert im Winter mit einer Mischung aus Skivergnügen, entspannender Thermenauszeit, ausgezeichneter Kulinarik und faszinierenden Kulturhotspots für die ganze Familie. Neben adrenalingetriebener Action bei Fahrerlebnissen am Red Bull Ring erleben Besucher im Murtal entspannende Naturmomente beim Schneeschuhwandern....

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Panthermedia/pressmaster
4

Geschenkideen und Veranstaltungstipp
Adventzauber in Graz – Ein Winterparadies für Shopping und Events

Die Adventzeit in Graz ist mehr als nur festliche Beleuchtung und Glühwein – sie ist ein wahres Einkaufserlebnis und ein Paradies für alle, die das Besondere suchen. Graz. In der steirischen Hauptstadt finden Besucher nicht nur stimmungsvolle Weihnachtsmärkte, sondern auch zahlreiche Shoppingmöglichkeiten und ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, das die Adventzeit zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. GeschenketippsDie Grazer Innenstadt bietet in der Adventzeit zahlreiche...

  • Stmk
  • Graz
  • Aus der Region
Anzeige
Mit der Kampagne „Das Grüne Herz“ werden Partner und Partnerinnen eingeladen, sich an einer starken Marke zu beteiligen und gemeinsam eine zukunftsorientierte, nachhaltige Entwicklung der Steiermark zu gestalten. | Foto: Steirische Tourismus und Standortmarketing GmbH
2

Gemeinsam erfolgreich
Das Grüne Herz pocht für seine Kooperationspartner

Das Grüne Herz ist allgegenwärtig: Ob im Tourismus, bei führenden steirischen Wirtschaftsunternehmen, auf beliebten Genussprodukten aus der Landwirtschaft oder bei über 50 Events. STEIERMARK. Mit der Kampagne „Das Grüne Herz“ stellt die Steiermark ihre Position als Symbol für Natur, Regionalität und Lebensqualität in den Fokus. Die Initiative unterstreicht die Bedeutung der Steiermark als „Grünes Herz Österreichs“ und richtet sich sowohl an die Öffentlichkeit als auch an potenzielle...

  • Steiermark
  • Aus der Region
Anzeige
Robert Nagele (BILLA Vorstand) im Gespräch mit Eva Kimmes (Unternehmenskooperationen und Veranstaltungen des Österreichischen Roten Kreuz) und Manfred Kumer (Leiter der Abteilung Philanthropie und Unternehmenskooperationen im Österreichischen Roten Kreuz) | Foto: BILLA AG / Robert Harson
Video 2

Zeichen gegen Armut
BILLA-Spendenaktion „Eine Spende, die satt macht“

Der Startschuss ist gefallen für die österreichweite BILLA-Spendenaktion „Eine Spende, die satt macht“. Zum dritten Mal setzt BILLA damit ein kraftvolles Zeichen im Kampf gegen Armut. Die Spendengelder kommen Menschen, die von Armut betroffen sind, zugute, indem sie für die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln sowie Hygieneprodukten verwendet werden.  ÖSTERREICH. Armut in Österreich ist eine Herausforderung, die uns alle betrifft. Über 1,3 Millionen Menschen in Österreich seien von Armut...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.