Schon Kepler und Rosegger liebten den Schöckl
WOCHE-Serie: 125 Jahre Stubenberghaus und die Geschichte des Grazer Hausbergs.
Gäbe es anlässlich des Festes zu 125 Jahre Stubenberghaus einen virtuellen VIP-Empfang aller berühmten Schöckl-Besucher – dann könnte man sich vor Zaungästen wohl kaum retten. Denn die Liste, die der Grazer Natur- und Schöcklexperte Franz Wolkinger erstellt hat, lässt an Prominenz nichts zu wünschen über: Schon 1601 weilte ein gewisser Johannes Kepler auf dem Hausberg der Grazer, er hat dort Vermessungen vorgenommen. In loser Reihenfolge seien dann noch als Schöckl-Wanderer erwähnt: der steirsche Heimatdichter Peter Rosegger, sein Dichterkollege Robert Hamerling, unser aller Erzherzog Johann, Herzog Ludwig von Bayern oder Volkssschauspieler Alexander Girardi. Den führte gar seine Hochzeitsreise auf den Schöckl, von Mariatrost aus hat er seine Gemahlin Helene Odilon bergwärts gebracht. Leider mit wenig Erfolg, bereits drei Jahre später wurde die Ehe wieder geschieden ...
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, bereits Anfang des 20. Jahrhunderts waren erste Automobile auf dem Schöckl, auch das erste Puch-Auto kletterte 1909 auf den Grazer Hausberg, 1924 starteten die ersten Segelflieger, seit 1951 sorgt die Seilbahn für eine bequeme Aufstiegsvariante – und bis heute erfreuen sich berühmte und weniger berühmte Menschen über das wohl berühmteste Ausflugsziel rund um Graz.
Die WOCHE feiert am Schöckl
Deshalb wollen wir mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, das Jubiläum des Stubenberghauses feiern. Am 27. September wird es ein Familienfest auf dem Schöckl geben: Gemeinsam mit dem Alpenverein, der Holding Graz und der Hypo Steiermark werden wir einen Sonntag lang auf unserem Hausberg mit Spiel, Spaß und vielen Attraktionen für beste Stimmung sorgen. Zum großen Fest wird es auch eine Festschrift geben: Der Alpenverein unter Obmann Hartmut Heidingergeben diese heraus, inhaltlich verantwortlich zeichnet Umweltpionier Professor Franz Wolkinger – von 1869, als der "steirische Gebirgsverein" begann, Geld für ein Unterkunftshaus auf dem Schöckl zu sammeln über die Eröffnung 1890 unter Julius Ritter von Platzer bis heute.
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