Platzverlust wegen Mutterschutz
Kinderbüro Graz kritisiert aktuelle Regelungen

Kinderbüro-Geschäftsführer Thomas Plautz zeigt sich betroffen von der Situation von Kathrin R., deren Sohn der Betreuungsplatz aufgrund ihres Mutterschutzes entzogen wurde. Er fordert politische Entscheidungsträgerinnen und -träger zum Handeln auf. | Foto: Kinderbüro – Die Lobby für Menschen bis 14
2Bilder
  • Kinderbüro-Geschäftsführer Thomas Plautz zeigt sich betroffen von der Situation von Kathrin R., deren Sohn der Betreuungsplatz aufgrund ihres Mutterschutzes entzogen wurde. Er fordert politische Entscheidungsträgerinnen und -träger zum Handeln auf.
  • Foto: Kinderbüro – Die Lobby für Menschen bis 14
  • hochgeladen von Christoph Lamprecht

In der Angelegenheit um eine Mutter, deren Sohn aufgrund von der Schwangerschaft seiner Mutter den Krippenplatz verloren hat, meldet sich Thomas Plautz, Geschäftsführer des Kinderbüros Graz, zu Wort. 

GRAZ. MeinBezirk berichtete über das Schicksal von Kathrin R., deren Sohn der Kinderkrippenplatz entzogen wurde, da R. ein weiteres Kind erwartet. Der Grund: Kathrin R. erfüllt aufgrund ihres Mutterschutzes die Voraussetzungen, die eine Berufstätigkeit der Eltern vorsehen, nicht mehr. Seitens der Stadt drückt man Verständnis aus, man müsse sich aber an geltende Regeln halten.

Hier die ganze Geschichte:

Bub verliert wegen Geschwisterchen Krippenplatz

In einem Leserbrief meldet sich nun Thomas Plautz, Geschäftsführer des Kinderbüros Graz, zu Wort. "Es ist schlichtweg unverständlich, dass der Mutterschutz, eine gesetzliche Schutzfrist für werdende Mütter, dazu führt, dass bestehende Betreuungsplätze entzogen werden. Die Regelung, dass beide Elternteile berufstätig sein müssen, um einen Betreuungsplatz zu erhalten, ignoriert die besonderen Umstände des Mutterschutzes", so Plautz, der insbesondere die Tatsache, dass Kinder abrupt aus einem vertrauten Umfeld gerissen werden, verurteilt: "Ein solcher Bruch wäre in der Schule undenkbar, und es ist nicht nachvollziehbar, warum er in der Kinderkrippe akzeptiert wird."

Kinderbetreuung bietet den Jungen ein stabiles Umfeld, Plautz kritisiert, dass es Regelungen erlauben Kinder plötzlich aus diesem zu reißen. | Foto: Krakenimages.com/PantherMedia
  • Kinderbetreuung bietet den Jungen ein stabiles Umfeld, Plautz kritisiert, dass es Regelungen erlauben Kinder plötzlich aus diesem zu reißen.
  • Foto: Krakenimages.com/PantherMedia
  • hochgeladen von Ingo Till

Thomas Plautz sieht die politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger in der Verantwortung, Rahmenbedingungen zu gestalten, die Familien nicht zum Nachteil gereichen. Er spricht sich neben dem von der Arbeiterkammer geforderten Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung für mehr Kinderkrippenplätze und bessere Arbeitsbedingungen für Elementarpädagoginnen aus. "Nur so können wir sicherstellen, dass alle Kinder, unabhängig von den vorübergehenden Lebensumständen ihrer Eltern, eine stabile und förderliche Umgebung haben, in der sie sich entwickeln können", so Plautz abschließend. 

Das könnte dich auch interessieren:

Odilien-Institut startet Trainingsangebot

Private Träger fordern mehr Sicherheit
Kinderbüro-Geschäftsführer Thomas Plautz zeigt sich betroffen von der Situation von Kathrin R., deren Sohn der Betreuungsplatz aufgrund ihres Mutterschutzes entzogen wurde. Er fordert politische Entscheidungsträgerinnen und -träger zum Handeln auf. | Foto: Kinderbüro – Die Lobby für Menschen bis 14
Kinderbetreuung bietet den Jungen ein stabiles Umfeld, Plautz kritisiert, dass es Regelungen erlauben Kinder plötzlich aus diesem zu reißen. | Foto: Krakenimages.com/PantherMedia
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Die Lipizzanerräder aus Mürbteig schmecken köstlich. | Foto: Jechart
2

Bäckerei & Konditorei Jechart
Heimat von Abazia und Alpenbrot

Die Bäckerei und Konditorei Jechart in Edelschrott zählt zu den besten. Es war einmal ein Großvater, der vor 92 Jahren eine Bäckerei im weststeirischen Edelschrott gründete. Und genau dieser Großvater hatte ein Geheimrezept. Genau genommen, war es gar nicht so geheim, das Abazia, aber nach und nach gab es keinen mehr, der dieses süße Gebäck mit Zimt und anderen Gewürzen herstellte. REGION. Äußerlich ähnlich einem Lebkuchen schmeckt es ganz anders. Zum Schluss war er der einzige in der...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.