Wohnträume
Graz hat 180.000 Wohnungen und eine hohe Nachfrage
Ist neu auch automatisch gleich besser? Das kommt auf einige Faktoren an. Wir haben bei einer Expertin nachgefragt, wie es angesichts der Immobilienpreise mit Alt- und Neubau in Graz ausschaut.
GRAZ. In Graz ist in den letzten Jahren eine gestiegene Bautätigkeit und zugleich eine deutlich positive Bevölkerungsentwicklung spürbar. Expertinnen und Experten rechnen mit 340.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Jahr 2040. Nicht zuletzt deshalb gerät die steirische Landeshauptstadt in den Fokus nationaler und internationaler Investoren. Der Anstieg an Wohnungsangebot liegt aktuell aber knapp über jener der Bevölkerung.
"Aktuell zeichnet sich eine relativ stabile Kaufpreislage ab, denn die Bautätigkeit konnte Preissteigerungen durch gestiegene Nachfrage abfangen", sagt Berit Senger vom Wohnraumwerk. Laut der Expertin liegt der Wohnungsbestand in Graz bei 180.000 Wohnungen, wobei ein Leerstand von etwa drei Prozent angenommen wird. In den letzten Jahren wurden bis zu 2.700 Einheiten pro Jahr gebaut. "Die Nachfrage nach effizienten Zwei-Zimmer-Wohnungen ist dabei am stärksten", sagt Senger. "Für die Kunden zählen die gute Lage, Verkehrsanbindung und Ausstattung."
Die Vorteile eines Neubaus
"Ansprechende Architektur und Planung, moderne Bauweise, helle und zeitgemäße Raumplanung, großzügige Freiflächen sind nur einige der Vorteile einer Neubauwohnung", so Senger. Ein Neubau hätte außerdem die Möglichkeit, auf die Entstehung des neuen Heims Einfluss nehmen, weil sich individuelle Wohnwünsche leichter realisieren lassen würden.
Einer der größten Vorteile eines Neubaus sei aber vor allem, dass die Instandhaltungskosten in den ersten Jahren nach Erwerb in der Regel geringer sind als bei einer gebrauchten Immobilie.
Die Vorteile einer gebrauchten Immobilie
"Der entscheidende Vorteil beim Kauf einer Bestandsimmobilie ist, dass das potenzielle neue Heim in vollem Umfang besichtigt werden kann." Während bei Neubauten lediglich Pläne oder Vergleichsobjekte eine Ahnung vom späteren Zuhause vermitteln würden, ist die Bestandsimmobilie greifbar. Nicht nur Gebäude und Grundstück können in Augenschein genommen werden, auch das Umfeld ist in der Regel gewachsen.
Ist neu gleich besser?
Im Allgemeinen wird die rechnerische Lebenszeit eines Hauses bei 80 bis 100 Jahre angesetzt. Entscheidend ist jedoch die Qualität der Einzelbauteile des Hauses, die Pflege und Wartung aller wichtigen Bauteile, der dauerhafte Schutz gegen Feuchtigkeit sowie die Instandhaltung in regelmäßigen Zeiträumen. Zu den Anschaffungs- und Finanzierungskosten einer Immobilie kommen regelmäßig anfallende Kosten wie zum Beispiel Grundsteuer, Versicherungen oder Straßenreinigungsgebühren.
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