Direktor Egbert Pöttler: In Stübing steckt noch viel Potenzial

Steht hinter seinem Freilichtmuseum – Stübing-Direktor Egbert Pöttler. | Foto: Helmut Mitter
  • Steht hinter seinem Freilichtmuseum – Stübing-Direktor Egbert Pöttler.
  • Foto: Helmut Mitter
  • hochgeladen von Marcus Stoimaier

Das Freilichtmuseum in Stübing liegt den Steirern am Herzen. Das sieht man etwa an den vielen Reaktionen, die unsere letztwöchige Story ausgelöst hat. "Wir müssen Stübing wachküssen", forderte da Gastro-Legende Rudi Lackner.
Der Unternehmer hatte mit einer Art "echtem" Disneyland mit Gastronomiebetrieben und Hotellerie-Einrichtungen auch gleich eine mehr als spannende Vision bei der Hand, die er noch einmal untermauert: "Wer auffallen und erfolgreich sein will, muss einfach investieren."
Lackners Vision rief nicht nur viele WOCHE-Leser auf den Plan (einen kleinen Auszug der Reaktionen finden Sie auf der rechten Seite), natürlich hat dazu auch Egbert Pöttler, Direktor und Geschäftsführer des Freilichtmuseums, eine klare Meinung: "In der Ruhe liegt die Kraft, Stübing ist hellwach."

"Schönstes Freilichtmuseum"

Zumindest in einem Punkt gibt Pöttler Rudi Lackner Recht: "Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass in Stübing noch viel Potenzial steckt", verweist der Direktor auch auf die Tatsache, dass "sein" Freilichtmuseum von der "Association of European Open Air Museums" zum schönsten Freilichtmuseum Europas gewählt wurde. "Die den Freilichtmuseen zugrunde liegenden Darstellungsprinzipien lassen sich dabei aber wohl nur schwer mit den Bedürfnissen einer Hotellerie und Gastronomie des 21. Jahrhunderts verbinden", entgegnet Pöttler der Vision, aus dem Museumsdorf einen Themenpark mit bis zu 15 Gastronomiebetrieben, 400 Hotelbetten zu machen.
Die Aufgabe des Museums, so Pöttler, liege ohnehin nicht in der Steigerung von Nächtigungszahlen. 1985 wurde Stübing zudem unter den rechtlichen Schutz einer nicht gewinnorientierten Bundesstiftung gestellt, "um das unwiederbringliche Kulturgut unseres Landes vor jedwedem unbedachten kommerziellen Missbrauch zu schützen", hält er fest. "Gleichzeitig zählt das Freilichtmuseum mit einem fast 50-prozentigen Eigenfinanzierungsanteil wohl eher zu den ausgeschlafenen Kulturinstitutionen der Republik."

"Stübing ist ein Juwel"

Die WOCHE-Story löste auch eine Reaktion in der steirischen Machtzentrale, der Grazer Burg, aus. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer begrüßt natürlich jede Innovation im Land, stellt aber auch klar: "Das Freilichtmuseum ist ein steirisches Juwel, das es verdient hat, mit größtmöglicher Sorgfalt behandelt zu werden. Die Ursprünglichkeit dieses wunderschönen Ortes muss jedenfalls bewahrt werden."

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk auf Facebook verfolgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Von Freiflächen-Photovoltaik profitieren Unternehmen und Grundbesitzer in ökonomischer und ökologischer Hinsicht.  | Foto: Enery
1

Energiewende
Chance für Grundbesitzer

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.