Familienflüsterer
Die Balance der Sorgfalt finden

Strukturiertes Arbeiten hilft bei der Sorgfalt. | Foto: Pixabay
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Philip Streit weiß, wie man sich selbst zu mehr Sorgfalt "trainieren" kann.

Sorgfältiges und gewissenhaftes Arbeiten fällt vielen schwer. Familienflüsterer und Psychologe Philip Streit hat Tipps, wie das gelingen kann. Zunächst einmal gilt es, eines zu klären: Was ist eigentlich Sorgfalt? Aus der Vielzahl an Definitionen lässt sich eines herausdestillieren: Sorgfalt ist, wenn man eine Aufgabe umsichtig im Großen und Ganzen im Blickfeld hat und dazu noch die Details, die es braucht, um sie erfolgreich zu beenden. Wer zu wenig Sorgfalt walten lässt, ist nachlässig. Wer sich zu akribisch im Detail verliert, ist zwanghaft. Es kommt auf die Balance an. Sorgfalt ist keine in die Wiege gelegte Eigenschaft, die man hat oder nicht. Im Gegenteil, jeder kann auf seine Art sehr sorgfältig sein, vor allem dort, wo man leidenschaftlich dabei ist, seine eigenen Stärken nutzt. Dazu gibt es auch noch einige notwendige Bedingungen, die sorgfältiges Arbeiten braucht, wie innere Ruhe, eine positive Arbeitsumgebung, ausreichend Schlaf und Fitness und die Fähigkeit zur Selbstkontrolle und zum Nein-Sagen. Äußerst hilfreich für sorgfältiges Arbeiten sind Ziele, die einen inspirieren, also ein bisschen größer sind als man selbst, damit man in den Flow kommt. Hier nun einige Tipps zur Erhöhung der eigenen Sorgfalt.

1. Nehmen Sie sich so, wie Sie sind, mit allen Ihren Eigenheiten.
2. Setzen Sie auf Ihre Stärken, anstatt zu versuchen, Ihre Schwächen zu verbessern.
3. Schaffen Sie sich ein gutes Arbeitsumfeld.
4. Setzen Sie sich Ziele, die Sie begeistern, bedenken Sie Hindernisse und planen Sie kleine Schritte, sodass Sie den Erfolg bemerken können. Dies sollten Sie täglich tun.
5. Sagen Sie nein zu Internet- und Handybelästigungen während Ihrer Arbeit.
6. Setzen Sie sich enge Deadlines, sodass Sie darauf hinarbeiten müssen.
7. Machen Sie regelmäßig Pause oder etwas anderes. Lenken Sie sich wirklich ab. Denn sie können darauf vertrauen, es ist neuropsychologisch belegt, dass Ihr Geist trotzdem weiterarbeitet.

Das ist Philip Streit:
Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut, Lebens- und Sozialberater.
Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz, das unter anderem psychologische Lernbetreuung anbietet.
Telefon: 0316/77 43 44
Web: www.ikjf.at
Leser-Fragen bitte an: redaktion.graz@woche.at oder per Post an „WOCHE Graz“, Gadollaplatz 1/6. Stock, 8010 Graz

Strukturiertes Arbeiten hilft bei der Sorgfalt. | Foto: Pixabay
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