"Zusicherung nie eingehalten"
Burgverein Gösting übt starke Kritik an Stadt
Der Burgverein Gösting zeigt sich über das Vorgehen der Stadt im Bezug auf die Ruine Gösting sehr enttäuscht und spricht von nicht gehaltenen "Zusicherungen". Vor allem Finanzstadtrat Manfred Eber ist Zielscheibe der Kritik.
GRAZ. Bereits vor einigen Wochen gab die Stadt Graz bekannt, den Pachtvertrag für die Burgruine Gösting aufzulösen. Von Seiten des Burgvereins Gösting zeigte man sich von diesem Schritt äußerst schockiert und übt starke Kritik an der Stadt Graz. In einer Stellungnahme wird moniert, dass das Miteinbeziehen des Vereins in das weitere Prozedere "vielfach und persönlich zugesichert, aber nie eingehalten" wurde. Konkret gehe es um die Realisierung eines Stufenplans, durch den die Ruine wieder zeitweise für die Öffentlichkeit geöffnet werden solle. Neben der Einrichtung einer provisorischen Gastronomie führt der Vereins auch die Punkte Elektro-, Kanal-, und Wasseranschluss auf den Plan.
"Dem Verfall preisgegeben"
Der Burgverein Gösting bemüht sich seit dem Jahr 1925 um die Erhaltung der Ruine Gösting und zeigt sich von der Kündigung des Pachtvertrags sehr enttäuscht: "Weil damit die Burgruine Gösting praktisch dem Verfall preisgegeben wird, anstatt sie als wichtiges historisches Denkmal und besonderes Grazer Baujuwel, wie auch als bedeutende touristische und für die Bevölkerung freizeitrelevante Attraktion zu erhalten." Vor allem Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) ist Zielscheibe der Kritik des Vereins.
Aus dessen Büro verweist man darauf, dass die infrastrukturellen Maßnahmen, die im Vertrag, den man aus der Vorperiode übernommen habe, vereinbart waren, so finanziell nicht möglich seien. "Es war keine leichte Entscheidung", erklärt ein Mitarbeiter Ebers weiter. Zum Thema "Wiederaufnahme des Pachtvertrags" sei man auch von Seiten der Stadt grundsätzlich zu Gesprächen bereit, die Frage ist wohl zu welchen Bedingungen. Zuerst müsse aber beispielsweise die Frage des neuen Eigentümers geklärt werden, noch ist die Burgruine Gösting Teil der Verlassenschaft des kürzlich verstorbenen Hubert Auer.
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