100-Jahre-Jubiläum

Auf ein Backhendl im Traditionsgasthaus Griesbauer

100 Jahre Gasthaus Griesbauer! "Chapeau", meint Rudi Hinterleitner und zieht im folgenden Text seinen Hut vor dem traditionsreichen Gastronomiebetrieb am Grazer Stadtrand. Denn, dass ein Jahrhundert lang eine Familie durchgehend – trotz aller Krisen – das kulinarische "Kulturgut Backhendl" pflegt und hegt (oder besser: zelebriert) sei alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

GRAZ-UMGEBUNG. Begonnen hat alles 1923, als David Unterer, der Großvater der heutigen Chefin Renate Lackner, sein in der Holzindustrie hart verdientes Geld in den Kauf des "Griesbauers" investierte. Am 1. Jänner 1924 eröffnete er die vormalige Jausenstation, lange führten seine Töchter Steffi und Rosi den Familienbetrieb, der nunmehr zu den besten Backhendl-Adressen des Landes zählt.

Und es scheint, als wäre im kleinen, verträumten Schaftal, ein Kilometer Luftlinie von der Grazer Stadtgrenze, die Zeit stehen geblieben. Kaum 20 Häuser im Ort, unverbaute Landschaft, Kühe rundum auf den Wiesen, beinahe Almcharakter. Dafür modernste Gastro-Szene in der Küche, dazu wird täglich um 5.30 Uhr der holzbetriebene Tischherd eingeheizt.

Famlienfreundliche Backhendl-Oase

Renate Lackner sieht sich als Dorfwirtin, steht am Tischherd und hält mit ihren Cousinen Uschi und Lisi "vom Zentrum aus" den Laden am Laufen. Dazu kommt noch Cousine Hilde, sie hat die Paniertechnik zur Meisterklasse gehoben. Damit ist "der Griesbauer" eine Naherholungs-Insel mit purer Familien-Freundlichkeit – dazu kommt der 6.000 Quadratmeter große Kinderspielplatz.

Aufgrund seiner großen Beliebtheit kommt das Gasthaus mit 330 Sitzplätzen im Garten und 130 Plätzen drinnen oft an die Grenzen. Der legendäre Hans Moser, der den Liedertext "Im Traum war ich heute in der Backhendlzeit" intonierte, hätte dem Gasthaus Griesbauer sicher das "Goldene Backhendl" ehrenhalber verliehen. Kurz: Auf in den nächsten Hunderter!

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