Raketen als Risiko zu Silvester
Schwere Böllerunfälle überschatten jedes Jahr Weihnachtszeit und Jahreswechsel. Die Ärzte der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie am LKH-Univ. Klinikum Graz warnen daher eindringlich vor dem Spiel mit dem Feuerwerk. „Nach wie vor wird die Gefahr von Böllern leider viel zu oft unterschätzt“, so Univ.- Prof. Lars-Peter Kamolz, Leiter der Abteilung. „Die Unfallopfer kommen teilweise mit unglaublich schweren Verletzungen zu uns, das kann man sich gar nicht vorstellen.“ Die Folge: stundenlange Operationen, langwierige Behandlungen und eine monatelange Rehabilitation.
Dabei ließen sich die Unfälle vermeiden. Aus Erfahrung weiß Univ.-Prof. Kamolz, dass zur Prävention schon einige kleine Vorkehrungen reichen: „Der größte Fehler, den unsere Patienten begehen, ist, unbekannte und ungeprüfte Böller aus dem Ausland zu verwenden. Raketen, die man – wenn man die Sicherheitsweise beachtet – gefahrlos verwenden kann, haben ein CE-Prüfzeichen.“ Generell gilt aber: Wer Raketen zündet, bitte aufpassen! Immer genügend Abstand halten, die Hinweise auf der Verpackung beachten. Böller, die nicht gezündet haben, kein zweites Mal probieren. Und Feuerwerkskörper nicht selbst basteln! Falls trotzdem etwas passiert, ist schnelle Hilfe wichtig. Und – so erschreckend es jetzt klingt – abgetrennte Finger bitte mit ins Krankenhaus bringen. Oft können die plastischen Chirurgen damit noch rekonstruktiv arbeiten.
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