Immobilienmarkt: Corona-Auswirkungen noch nicht absehbar
Wie verändert Corona den heimischen Immo-Markt? Experte Gerald Gollenz erklärt, wie es derzeit in Graz aussieht.
"Derzeit ist noch alles ziemlich gleich geblieben und es gab keine großen Änderungen", sagt WKO-Immobilienspartenobmann Gerald Gollenz. Der Ist-Zustand des heimischen Immobilienmarkts hat noch keine Auswirkungen auf Corona erfahren. "Es gibt aber Probleme mit Baugenehmigungen, weil während Corona nicht verhandelt wurde und daher liegen einige Projekte auf Eis", so der Experte.
Ohne Freiflächen geht es nicht
Die Nachfrage ist nach wie vor gut, neben Zwei-Zimmer-Wohnungen werden nun vermehrt auch Drei-Zimmer-Wohnungen gesucht. "Ganz wichtig sind Freiflächen wie Terrassen oder Gärten. Die Coronakrise hat das ganz deutlich gezeigt", erläutert Gollenz. Auch zu einem Umdenken könnte die Pandemie führen. "Durch das Verlangen nach Freiflächen wird es auch zu einer Verschiebung von der Stadt aufs Land kommen."
Ob es zu einer Preissenkung am Markt kommen wird, wird sich erst zeigen. "Sollte es zur gefürchteten Kündigungswelle kommen, werden sicher einige von ihrer Absicht, ein Eigenheim zu kaufen, absehen. Sollte die Nachfrage nicht mehr so groß sein, wird sich auch der Markt einpendeln", erklärt Gollenz und ergänzt, dass die Grundstückspreise der Preistreiber sind: "Diese sind enorm gestiegen."
So günstig wohnt man im Steirerland
Den Traum von den eigenen vier Wänden wollen sich viele erfüllen. Wer es auf Grundstückspreise abgesehen hat, der ist damit im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (41,38 Euro pro Quadratmeter) am günstigsten unterwegs, gefolgt von der Südoststeiermark mit 46,58 Euro/Quadratmeter. Bei neuen beziehungsweise gebrauchten Eigentumswohnungen kommt man im Murtal (1.679,03 bzw. 793,77 Euro pro Quadratmeter) am billigsten davon. Graz hingegen kommt auf einen Durchschnittspreis von 3.247,39 Euro pro Quadratmeter für Erstbezugswohnungen und auf 1.849,86 Euro pro Quadratmeter bei gebrauchten Immobilien.
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