„Katastrophe für die Bauern“
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- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Werner Pelz)
Kammerpräsident Schultes ärgert sich über Bio-Austria-Vorgehen
BEZIRK/NÖ (wp). „Das Vertrauen der Bauern wurde hier eindeutig missbraucht!“ – Niederöster-reichs Landwirtschaftskammerpräsident Hermann Schultes findet harsche Worte für die Zustände in der Bio-Getreide-Wirtschaft. Landwirte warten nun bereits trotz mehrmaliger Zusicherung von Getreidehändlern und Niederösterreichs BIO-Austria-Chef Karl Erlach weiter auf Geld für ihre Getreidelieferungen. Gelieferte Getreidemengen und Gelder sind verschwunden. Wohin weiß niemand. Für Bio-Bauer Josef K. (Name der Redaktion bekannt) ist das existenzbedrohend. Er überlegt, die säumigen Getreidehändler zu klagen, aber: „Eigentlich kann ich mir lange Prozesse gar nicht leisten“. Schultes: „Das ist eine einzige Katastrophe für den Bio-Landbau, was hier passiert ist. Dass Gelder nicht ausbezahlt werden, ist ein gewaltiger Schock für die Bauern.“ Er lässt schlechte Marktbedingungen nicht gelten: „Der Mitbewerb hat ja auch seine Geschäfte über die Bühne gebracht.“ Er sieht nur mehr einen Ausweg in staatsanwaltlicher Ermittlung. Außerdem hält er es für bedenklich, dass Bio-Austria-Chef noch bis März weitermacht. „Es müssen endlich die Fakten auf den Tisch“, so Schultes. Erlach war bis Redaktionsschluss nicht erreichbar. In früheren Gesprächen zeigte er zwar Verständnis für die Situation der Bauern, aber wies die Schuld von sich.
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