Hürdenlauf
Lorenz Weber holt ersten österreichischen Meistertitel
Der Gmünder Lorenz Weber ist bei den U20-Meisterschaften in Reutte (Tirol) zu Gold über 400 Meter Hürden gelaufen. Er holte damit seinen ersten Meistertitel.
REUTTE/GMÜND. Nach zwei persönlichen Bestleistungen (knapp über 54 Sekunden) Ende Juni/Anfang Juli bei den österreichischen Staatsmeisterschaften und den U23-Meisterschaften mit einem 6. Platz sowie einer Bronze-Medaille, waren die Erwartungen für die U20-Meisterschaft bei Lorenz Weber, der mittlerweile für die Union St. Pölten Leichtathletik startet, am vergangenen Wochenende sehr groß.
"Ich habe gemeinsam mit meiner Trainerin in St. Pölten die Sommerferien perfekt genutzt für eine intensive, längere Vorbereitung für diesen letzten Wettkampf des Jahres. Die Qualität im Training und meine Trainingsleistungen waren diesen Sommer so gut wie noch nie zuvor. Ich hab sehr viel Spaß gehabt und mein Ziel, eine Zeit unter 54 Sekunden zu laufen, hat meinen Ehrgeiz absolut geweckt",
erzählt er. In den letzten Wochen vor der U20-Meisterschaft hat er noch zwei Vorbereitungswettkämpfe bestritten, auch mit einem sehr guten Ergebnis. Daher war er zuversichtlich.
Bedingungen nicht optimal
In Reutte fielen jedoch zwei sehr gute Konkurrenten schon vor dem Bewerb über 400 Meter Hürden aus und somit ist Lorenz vom Start weg allein vorne weg gelaufen.
"Die erste Rennhälfte hat eigentlich relativ gut geklappt, trotz Gegenwind, aber ab 300 Meter bin ich unerwartet relativ stark eingebrochen und es ist hinten raus nichts mehr gegangen",
schildert der 18-Jährige. Er kam letztlich mit 55,34sek ins Ziel.
Die Freude über seinen ersten österreichischen Meistertitel ist zwar etwas getrübt:
"Mir ist es nach dem Rennen nicht sehr gut gegangen. Die Situation, fast allein zu laufen, ist natürlich nicht optimal für eine schnelle Zeit. Aber so viel über der Zielzeit zu liegen, da will ich mich nicht darauf rausreden",
sagt er. Im Endeffekt ist er aber natürlich schon stolz auf seine Goldmedaille.
"Ich hätte halt lieber einen harten Fight gehabt mit guten Konkurrenten. Alles, was ich in den letzten Monaten investiert habe, hat am Tag X nicht gepasst, aber die Konzentration und die Qualität vom Training diesen Sommer werde ich auf jeden Fall in die Vorbereitung für die nächste Saison mitnehmen",
so Lorenz.
Qualifikation für U20-Europameisterschaft
Für die nächste Saison ist der junge Gmünder extrem motiviert. Er will sie "so konzentriert, qualitativ und mit so viel Freude und Ehrgeiz" angehen, wie in keinem Jahr davor. 2025 möchte er sich auf jeden Fall für die U20-Europameisterschaft qualifizieren, wofür er eine Zeit von 53,25sek schaffen muss.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.