UPDATE: Ein durchziehender Wolf riss vier Stück Damwild im Naturpark Scheiben/Bad Großpertholz
BAD GROSSPERTHOLZ. Manfred Artner, Obmann des Naturparkes Scheiben, meldete der Polizei, dass im Damwildgehege vier weibliche, teils trächtige Damhirsche von seinem Naturpark-Mitarbeiter verendet aufgefunden worden waren. Die Tiere waren offensichtlich von einem Wildtier gerissen worden. Die Überprüfung durch einen Tierarzt, sowie einen kundigen Jäger und schließlich durch die Polizei ließ den Verdacht erhärten, dass es sich bei dem Wildtier um einen Wolf handeln dürfte.
In Karlstift fotografiert
Am 10. Februar war in Karlstift ein Wolf gesichtet und fotografiert worden. Seine Spuren führten von Stadlberg über Karlstift, Reichenau in Richtung Naturpark. Der Wolfsbeauftragte des Landes NÖ, Georg Rauner, bestätigte beim Lokalaugenschein vor Ort am 12. Februar die Wolfstheorie. Man hatte auch die Stelle gefunden, an der sich der Wolf unter dem Zaun durchgegraben hatte. Die Polizei hat DNA-Spuren im Bereich der Bissverletzungen abgenommen und Haare sicher gestellt. "Diese Proben werden nun in einem Spezial-Labor ausgewertet, das ermöglicht unter Umständen die Zuordnung, woher der Wolf gekommen sein kann", so Wolfsspezialist Georg Rauer. Der Schaden beträgt ca. 2.000 Euro.
Neues Damwild anschaffen
Naturparkobmann Manfred Artner sieht den Vorfall dennoch entspannt: "Der Wolf ist vermutlich nur durchgezogen. Wir werden wieder neues Damwild anschaffen, zwei Tiere haben unverletzt überlebt, die elf Zwergziegen im Gehege ebenfalls, unsere Tiere sind die Hauptattraktion im Naturpark."
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