Energiegemeinschaften Bezirk Gmünd
Strom aus der Region für die Region
Die beiden Energiegemeinschaften Lainsitztal und Waldenstein sind auf Erweiterungskurs. Bei Infoveranstaltungen herrschte großer Andrang.
BEZIRK GMÜND. Die Gemeindegebäude der Kleinregion Lainsitztal tauschen bereits seit einigen Monaten erfolgreich Strom im Rahmen der Erneuerbaren Energiegemeinschaft (EEG). Ab 1. März 2025 erhalten auch Privathaushalte, Landwirte und kleine sowie mittlere Unternehmen die Möglichkeit, Teil der Energiegemeinschaft zu werden und können Strom aus der Region beziehen oder in der Region verkaufen. Am 4. Dezember fand dazu eine Informationsveranstaltung in Bad Großpertholz statt, mit über 200 Interessierten.
Obmann Klaus Stebal erklärt: "Ziel ist es, die regionale Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen zu steigern, die lokale Wertschöpfung zu sichern und die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern voranzutreiben und dabei auch für alle Teilnehmenden die Kosten zu senken." Die Strompreise werden alle sechs Monate durch die Vorstandsmitglieder neu beschlossen. Ein Strompreis von 12 Cent/kWh für das 1. Halbjahr 2025 sowie eine Ersparnis bei den Netzgebühren von 28 Prozent machen die EEG besonders für Strombezieher interessant.
Ein gemeinsames Ziel in Waldenstein
Die 2023 gestartete Energiegemeinschaft Waldenstein wurde im Oktober 2024 erweitert und ermöglicht es nun auch Bürgern und Unternehmen aus der Region, aktives Mitglied zu werden. Bei einer Infoveranstaltung zeigte sich großes Interesse.
"Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen sich für unser gemeinsames Ziel, die lokale Energieversorgung nachhaltig und unabhängig zu gestalten, interessieren. In unserer Energiegemeinschaft haben Bürger die Chance, nicht nur Teil der Lösung zu sein, sondern auch aktiv Mitverantwortung für die Energieversorgung der Zukunft zu übernehmen", so Bürgermeister und Obmann Christian Dogl (ÖVP). "Unsere Gemeinschaft basiert auf dem Grundgedanken des Miteinanders. Indem wir als Verein die Ressourcen und Interessen unserer Mitglieder bündeln, können wir gemeinsam größere Projekte stemmen und so nachhaltig etwas für die Gemeinde erreichen", betont er.
Fachliche und technische Unterstützung für die Energiegemeinschaften kommt von der Energiezukunft Niederösterreich (EZN).
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