Schmalspurbahn gegen Auto
Spektakuläre Großübung der Einsatzkräfte in Brand-Nagelberg
Zug gegen Auto, mitten im Wald, zirka 20 Betroffene: Das war die Alarmierung zur großen Einsatzübung im nördlichen Waldviertel am Samstag.
BRAND-NAGELBERG. 30 verletzte, zehn betroffene und vermisste Personen erforderten am 1. Juli ein Großaufgebot an Sanitätern, Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren, sowie Notärzten im Zuge einer spektakulären Übung im Rahmen der Großeinsatz- und Katastrophenhilfe. In enger Zusammenarbeit mit dem Waldviertler Schmalspurbahnverein hatte das Bezirksrettungskommando Gmünd die Übung im Geheimen geplant und zur Teilnahme eingeladen.
Dabei gab es auch eine Premiere: Erstmals fand eine gemeinsame Übung mit den tschechischen Rettungskräften statt. Aufgrund der Grenznähe sind sie von großer Bedeutung bei möglichen Großunfällen. Daher ist es umso wichtiger, die Zusammenarbeit zu trainieren und gegenseitige Abläufe kennenzulernen. Eine weitere Neuheit war die Erprobung der neuen Alarmierungs- und Ausrückeordnung für derartige Großeinsätze.
Enge Zusammenarbeit
Das Szenario war "Verkehrsunfall: Schmalspurbahn gegen PKW und LKW". In dieser Region ist solch ein Szenario nicht unrealistisch. Während der Sommermonate erfreut sich die Schmalspurbahn großer Beliebtheit als touristische Attraktion, gleichzeitig sind viele Schwammerlsucher unterwegs und es finden kontinuierlich Waldarbeiten statt.
Nach der Ankunft am "Unfallort" wurde unverzüglich eine Lagemeldung abgesetzt und die weitere Alarmierung der Rettungskräfte in Gang gesetzt. Aufgrund des dort vorherrschenden, anspruchsvollen Geländes war eine präzise und enge Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte erforderlich. Nach etwa drei Stunden wurde das definierte Übungsziel erfolgreich erreicht, und alle konnten aufatmen.
Viele Betroffene erfordern viele Einsatzkräfte
Beteiligt waren 76 Rettungskräfte aus dem Bezirk Gmünd, dem benachbarten Bezirk Waidhofen an der Thaya und dem südböhmischen Rettungsdienst. Zusätzlich waren die Österreichische Rettungshundebrigade und die Rotkreuz Hundestaffel vor Ort, um "Vermisste" zu suchen. Die Freiwillige Feuerwehr war mit dem 4. Zug der 5. KHD Bereitschaft (Bez. Gmünd) mit 55 Mann vertreten. Auch Spezialeinheiten wie Krisenintervention und PEER, Sondereinheiten für Großunfälle, waren anwesend.
"Während dieser Übung wurde erneut deutlich, wie entscheidend die Kommunikation zwischen den Einsatzorganisationen ist. Sie arbeiten Hand in Hand wie Zahnräder, die perfekt ineinandergreifen und genau das führt zum Erfolg", so Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Harald Hofbauer.
"Alle Einsatzorganisationen und ihre Teams haben sich den Herausforderungen gestellt, und wir können auf eine äußerst erfolgreiche Übung und eine ausgezeichnete Zusammenarbeit zurückblicken", resümiert Bezirksrettungskommandant Reinhard Grubeck.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.