Auf dem Jakobsweg
Pilgern als großes Abenteuer

Maria und Reinhard Preißl in den Getreidefeldern der Meseta. | Foto: Privat
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  • Maria und Reinhard Preißl in den Getreidefeldern der Meseta.
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Der Seyfriedser Reinhard Preißl erzählt von seinem persönlichen Jakobsweg. Auch hat er ein paar Tipps für Pilger.

BEZIRK GMÜND. Insgesamt 3.200 Kilometer legten Reinhard Preißl und seine Frau Maria von ihrem Wohnort Seyfrieds bis Santiago de Compostela in jährlichen Etappen zu Fuß zurück. In St. Georgen an der Gusen erfolgte der Einstieg in den "offiziellen" Jakobsweg, der im weiteren Verlauf über die Schweiz und Frankreich bis an die spanische Küste führt. Sie haben den Pilgerweg in Etappen, verteilt auf acht Jahre, absolviert.

"Pro Jahr waren wir meistens zwei Wochen im Sommer unterwegs und sind im Schnitt 30 Kilometer am Tag gegangen",

erzählt Reinhard Preißl. Begonnen hat das Paar die Pilgerreise im Jahr 2004, am Ziel in Santiago de Compostela angelangt sind die beiden im Juli 2012. Preißl erinnert sich heute noch gerne daran zurück:

"Es war ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde."

Eine besondere Erfahrung

Woher kam der Gedanke zum Pilgern?

"1990 gab es eine Fernsehdokumentation über den ehemaligen österreichischen Arzt Peter Lindenthal, der seinen Job aufgab, seine Wohnung verkaufte und sich mit seiner Freundin auf den Jakobsweg machte. Dabei waren so beeindruckende Bilder aus Frankreich und Spanien zu sehen, dass ich mir dachte: Das möchte ich auch einmal machen",

beschreibt Preißl. Solche Reisen brauchen natürlich eine gute Vorbereitung.

"Ich habe die Strecken immer im Vorhinein genau studiert und extra Französisch und Spanisch gelernt. Und mit der richtigen Ausrüstung sind auch Wetterkapriolen kein Problem. Wichtig sind eine Regenjacke, eine Regenhose, die über die Schuhe geht, und ein Regenschutz über den Rucksack. Auf alle Fälle sollte man auch immer genug Wasser dabei haben",

so Preißl, der außerdem rät:

"Empfehlenswert sind auch ein Wanderführer und leichte, gut eingegangene Wanderschuhe mit einer weich gepolsterten Einlage. Mein Geheimtipp ist, die Füße mit Hirschtalg einzucremen, um Blasen vorzubeugen."

Abenteuerlich war immer die Suche nach Quartieren. Übernachtet haben sie in Pilgerherbergen, in Privatquartieren, am Bauernhof und sogar im Nonnenkloster.

Die eindrucksvolle Kathedrale von Santiago de Compostela. | Foto: Privat
  • Die eindrucksvolle Kathedrale von Santiago de Compostela.
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Ein besonderes Erlebnis war die Ankunft am Ziel in Santiago de Compostela, wo die beiden von einer Delegation aus Seyfrieds mit einem Transparent empfangen wurden. Angekommen sind sie genau am Jakobustag (25. Juli), dem Tag zu Ehren des Heiligen Jakobus.

Weitere Pilgerwanderungen

Im Jahr 2015 haben Reinhard und Maria Preißl in zwei Etappen auch den Zittauer Jakobsweg von Görlitz über Zittau in Deutschland bis Prag absolviert. Und 2017 sind sie von Prag bis zur bayrischen Grenze gegangen.

Besonders in Erinnerung geblieben ist Reinhard Preißl die Hilfsbereitschaft der Menschen und Einheimischen, die sie auf ihren Wegen stets erfahren haben. Über den Jakobsweg hat er auch zwei Bücher geschrieben.

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