Höhepunkt der Saisonarbeitslosigkeit im Bezirk Gmünd erreicht
BEZIRK. Ende Jänner 2014 waren beim Arbeitsmarktservice Gmünd insgesamt 2.247 Personen arbeitslos vorgemerkt, um 167 (od. 7,4%) mehr als im Vormonat und um 59 (od. 2,7%) mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Auf Bezirksebene hat somit Gmünd im Jahresvergleich einen der geringsten Anstiege in Niederösterreich zu verzeichnen. „Die Saisonarbeitslosigkeit hat voll eingesetzt und dürfte nun Ende Jänner ihren Höhepunkt erreicht haben. Die milde Witterung in den letzten Wochen und der fast schneefreie Winter hat sich jedoch sehr positiv auf die Baubranche ausgewirkt. Bei den vorgemerkten BauarbeiterInnen konnte ein „historischer“ Tiefstwert erreicht werden“, so AMS-Geschäftsstellenleiter Gerhard Ableidinger.
Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind sowohl Männer (1.419 Vorgemerkte bedeuten ein Plus von 26 oder 1,9% gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres), als auch Frauen (828 Vorgemerkte, + 33 oder 4,2%) betroffen. Die in diesem Indikator nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungen des AMS ist im Vergleich zum Vorjahr um 22 (oder 9,9%) auf insgesamt 201 gesunken.
Von den insgesamt 2.247 Vorgemerkten haben 872, also knapp 39%, wieder eine konkrete Einstellungszusage für Frühjahr 2014. „In absoluten Zahlen stieg die Arbeitslosigkeit am stärksten in den Fremdenverkehrs- (+55 oder 35,5%) sowie Hilfsberufen (+34 oder 10,3%)“, berichtet der Geschäftsstellenleiter des AMS Gmünd, Gerhard Ableidinger. Ein Rückgang war, wie bereits oben erwähnt, in den Bau- (-55 oder -11,0%) sowie Büroberufen (-15 oder -7,3%) zu verzeichnen.
Im vergangenen Monat wurden im Bezirk Gmünd 504 Jobsuchende neu arbeitslos, um 25 oder 4,7% weniger als im Jänner 2013. In 362 Fällen (-26 oder -6,7%) konnte die Vormerkung wiederum beendet werden. Davon konnten 174 Personen mit direkter oder indirekter Unterstützung des AMS wieder eine Beschäftigung aufnehmen, 47 sind in eine Schulung eingetreten und 141 sind aus anderen Gründen (Pension, Krankenstand, Meldeversäumnis, Auslandsaufenthalt, Wochenhilfe, etc.) aus der Vormerkung ausgeschieden.
Stellenangebot über dem Niveau des Vorjahres
Mit Ende Jänner waren 196 offene Stellen beim AMS Gmünd gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies erfreulicherweise ein Plus von 53 Stellen (oder 37,1%). Im abgelaufenen Monat wurden 89 Stellen vom AMS Gmünd akquiriert und gleichzeitig 24 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt. Die Besetzungsdauer betrug im Durchschnitt nur fünf Tage.
Rasch aktiv werden – unter anderem mit dem eAMS-Konto
Das durchschnittliche Arbeitslosengeld liegt bei rund 55% des Einkommens des letzten bzw. vorletzten Kalenderjahres. Das heißt also: Arbeitslosigkeit bedeutet Einkommensverlust und damit auch Verlust von Lebensqualität für den Einzelnen und von Kaufkraft für die Wirtschaft.
Je kürzer die Arbeitslosigkeit, umso besser auch die Vermittlungschancen auf einen neuen Arbeitsplatz! Daher gilt es für AMS-BeraterInnen und KundInnen rasch aktiv zu werden. Mit jedem/jeder KundIn legt der/die AMS-Berater/in eine verbindliche Betreuungsvereinbarung fest, die die Strategien und konkreten Aktivitäten enthält, die zu einem erfolgreichen Wiedereinstieg ins Erwerbsleben führen. Unter anderem wird hier die Vorgangsweise betreffend Jobsuche vereinbart und umgesetzt – eigeninitiativ durch die KundInnen und/oder Bewerbung auf Stellenvorschläge des AMS. Klappt die Jobsuche nicht, so macht das AMS konkrete Unterstützungsangebote. „Unser Motto lautet: wir haben immer ein Angebot“, so der AMS-Chef Gerhard Ableidinger.
Wenn es darum geht, rasch aktiv zu werden, hält das AMS nun ein ganz besonderes Angebot für jene KundInnen bereit, die zu Hause einen Computer mit Internetanschluss haben. Das eAMS-Konto erlaubt einen direkten Zugriff auf persönliche AMS-Daten, aktuelle Stellenangebote sind sofort verfügbar, und eine integrierte Nachrichtenfunktion stellt den Kontakt mit dem/der AMS-BeraterIn sicher. Die vielen online-Services des AMS im Internet, wie zum Beispiel die Arbeitslosmeldung, können so bequem und vor allem unabhängig von Zeit und Ort genutzt werden.
Bessere Arbeitsmarktchancen mit gezielter Aus- und Weiterbildung
Je niedriger das Ausbildungsniveau, desto größer die Gefahr (immer wieder) arbeitslos zu werden oder – nachhaltig - zu bleiben. 2013 lag nö-weit die Arbeitslosenquote von Personen, die nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss vorweisen konnten, bei über 20%! Die Gesamtarbeitslosenquote betrug 7,8%. Wer am Arbeitsmarkt nachgefragt sein will, muss nachgefragte Qualifizierungen oder zumindest eine abgeschlossene Ausbildung wie einen Lehrabschluss vorweisen können. Die Aus- und Weiterbildungsangebote des AMS orientieren sich also zum einem an der Nachfrage der Wirtschaft und zum anderen an Neigung und Eignung der arbeitslosen KundInnen. Auf Basis der Betreuungsvereinbarungen mit dem/der KundIn wird sichergestellt, dass die vom AMS geförderte Aus- und Weiterbildung auch zu entsprechendem Erfolg führt.
Intensive Zusammenarbeit mit der niederösterreichischen Wirtschaft
Um den Bedarf der Wirtschaft genau zu kennen und die passenden Arbeitskräfte zu vermitteln, planen die MitarbeiterInnen sowie die Führungskräfte des AMS Gmünd heuer rund 150 Betriebsbesuche durchzuführen. Mit in Summe über 170 Personalvorauswahlen soll die punktgenaue Vermittlung von Arbeitskräften gelingen. Optimale Personalvermittlung ist auch das Thema der diesjährigen „Service für Unternehmen“-Kampagne – der AMS on Tour zwischen 22. April und 20. Mai. Viele Unternehmen nutzen bereits das eAMS-Konto, um bei der Personalsuche zeit- und ortsunabhängig mit dem AMS in Kontakt zu sein.
Kennziffern Ende Jänner 2014 (Vergleich Ende Jänner 2013)
Vorgemerkte AL 2.247 (+59)
dav. Frauen 828 (+33)
dav. Männer 1.149 (+26)
Zugänge in Arbeitslosigkeit 504 (-25)
Abgänge aus Arbeitslosigkeit 362 (-26)
Personen in Schulung 201 (-22
Zugang offener Stellen 89 (-59)
Abgang offener Stellen 24 (-45)
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