Hitzetage werden immer häufiger
ZAMG: Vergleich der letzten Jahrzehnte zeigt deutlichen Anstieg
Extreme Hitze wird immer häufiger. Alexander Orlik von der Zentralanstalt für
Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Vergleicht man die Zeiträume 1961 bis
1990, 1971 bis 2000 und 1981 bis 2010, dann sieht man für alle Landeshauptstädte
eine deutliche Zunahme der sogenannten Hitzetage, also Tage mit 30 Grad und
mehr. So ist in Wien die durchschnittliche Zahl der Hitzetage von 11,4 auf 15,9
gestiegen, in Innsbruck von 9,0 auf 16,6 und in Klagenfurt von 6,2 auf 13,9.“
Die Zahl der Hitzetage 2012 liegt übrigens weit allen Mittelwerten und bestätigt das
Empfinden vieler Menschen, dass es heuer heißer ist als in vielen Jahren davor. Von Rekordwerten ist 2012 allerdings in den meisten Regionen deutlich entfernt. So gab es im Jahr 2003 in Graz zum Beispiel 41 Hitzetage, heuer wurden bisher 24
Hitzetage registriert. Nur in Eisenstadt ist der Rekord in Reichweite: Heuer gab es
hier bisher 30 Hitzetage, 2003 waren 39 Tage mit 30 Grad und mehr.
Weitere Zunahme der heißen Tage erwartet
Die Klimaforscherinnen und -forscher in Europa sind sich weitgehend einig, dass sich der Trend fortsetzen wird. Denn die meisten Berechnungen der Klimamodelle zeigen eine weitere Zunahme der Hitzeperioden in den nächsten Jahrzehnten.
Ergebnisse in eine ähnliche Richtung brachte auch unlängst ein Projekt der ZAMG
zum Thema Klimaentwicklung in Wien. Dabei wurde in Kooperation mit der Stadt
Wien unter anderem die Zahl der Sommertage (25 Grad und mehr) untersucht. Im
Zeitraum 1981 bis 2010 gab es im Durchschnitt in Wien 65 Sommertage. Für den
Zeitraum 2071 bis 2100 berechnen die Klimamodelle 20 bis 35 Sommertage mehr,
also um rund 30 bis 50 Prozent mehr, je nach verwendetem Klimaszenario.
Ausführliche Informationen zum Thema Klimaänderung in Vergangenheit und Zukunft finden Sie im Informationsportal Klimawandel der ZAMG unter
www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel .
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