Helfer für Frosch & Co gesucht
Ungeschützte Amphibienwanderstrecke zwischen Breitensee und Neu-Nagelberg kostet hunderten Tieren das Leben.
BREITENSEE. Vielererorts werden die Amphibienschutzzäune bereits wieder abgebaut. Die Wanderungen der Frühjahrslaicher zu und von den Gewässern ist größtenteils vorbei.
Amphibienschutz landesweit
Doch nicht überall haben die Amphibien Glück und können auf eine halbwegs sichere Querung der Straßen hoffen, wie zum Beispiel neuerdings in Brand oder St. Martin. Hier konnten im Rahmen des vom NÖ Naturschutzbund durchgeführten bundeslandweiten Projekts Amphibienschutz an NÖ Straßen geförderte moderne Amphibienschutzzäune angekauft werden. Aber: Amphibien im Bezirk Gmünd sind an vielen Stellen nach wie vor in großer Gefahr.
Todesstrecke Breitensee
Zwischen Breitensee und Neu-Nagelberg hingegen spielt sich seit einigen Jahren regelmäßig ein Massaker auf der Höhe der Mülldeponie ab. Hier wandern Braunfrösche, Erd- und Knoblauchkröten als auch Laubfrösche zu den Retentionsbecken der Mülldeponie und werden beim Queren der Landesstraße L62 überfahren.
"Uns ist die Wanderstrecke und die Situation dort bekannt. Im Jahr 2017 haben wir den Abschnitt begutachtet und die Wanderstrecke in unsere Datenbank aufgenommen", so der Gebietsbetreuer des Projektes Amphibienschutz an NÖ Straßen, Mag. Axel Schmidt. "Wir arbeiten gut und eng mit den zuständigen Straßenmeistereien zusammen. Neue Schutzzäune oder Zäune des NÖ Naturschutzbundes werden jedoch vorwiegend dann gekauft bzw. eingesetzt, wenn es im Vorfeld gelingt Betreuer zu finden, die sich 1-2 oder 3 Wochen um die Betreuung der Amphibienschutzeinrichtung kümmern und zumindest einmal in der Früh die Kübel leeren und die Tiere auf die andere Straßenseite tragen."
Wer hilft mit beim Retten?
Nun geht es darum Personen zu finden, die diese Aufgabe ab kommendem Jahr übernehmen möchten. Wollen Sie das Leben von Quaxi und Co. retten helfen? Bitte nehmen Sie mit dem Naturschutzbund Kontakt auf: noe@naturschutzbund.at
Wenn sich genügend freiwillige ehrenamtliche HelferInnen finden, kann Gebietsbetreuer Axel Schmidt an die Straßenmeisterei herantreten und sich für die kommende Saison für eine entsprechende Lösung einsetzen. Wer weitere Strecken kennt, wo Frösche und Kröten über Straßen wandern und dabei überfahren werden, sollte diese Strecken melden.
"Ich/wir gehen jeder dieser Meldungen nach und kümmern uns um eine Lösung", verspricht Ökologe Axel Schmidt.
Mehr zum Projekt finden Sie unter: https://www.noe-naturschutzbund.at/Amphibienschutz.html
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