Gmünd wird zum Paradies für Bienen

Gärtnerin Marlies Weinberger mit Söhnchen Moritz und Umweltstadtrat Thomas Miksch meinen, im Schlosspark ist Platz für Bienen.  | Foto: Talkner
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Neues Projekt soll es den wichtigen Insekten in der Bezirkshauptstadt so angenehm wie möglich machen.

GMÜND. Gmünd soll zur bienenfreundlichen Stadt werden – diesen Gedanken verfolgen SP-Umweltstadtrat Thomas Miksch und Marlies Weinberger, Garten- und Landschaftsgestalterin im städtischen Wirtschaftshof und aktuell in Karenz, schon seit zwei Jahren. Seit drei Monaten arbeiten sie nun daran, ein entsprechendes Projekt auf die Beine zu stellen. "Es ist gewollt, dass die Gmünder ihren Senf dazugeben", so Miksch. Um das unter die Menschen zu bringen, haben sich er und Weinberger an die Bezirksblätter gewandt.

Stadt soll noch grüner werden

Gmünd ist eine Natur im Garten- sowie Klimabündnis-Gemeinde und glyphosatfrei. Klar werden die Flächen der Stadt also ökologisch gepflegt. Mit der Schaffung von blumenreichen Bienenwiesen möchten die Projektinitiatoren noch einen Schritt weiter gehen. Aktuell sind sie auf der Suche nach geeigneten Flächen im Stadtgebiet und gerne für Vorschläge offen. Vorstellen könnten sie sich auch, private Gartenbesitzer mit entsprechenden Samenmischungen zu versorgen. Auch "Naschecken" mit Hochbeeten oder gar ein echter Gemeinschaftsgarten sollen entstehen. "Es ist zwar rundherum grün, aber gerade Gmünd ist eine Stadt, in der wirklich viele Menschen in Wohnungen wohnen", erklärt Miksch.

Interessierte Imker gesucht

Im Idealfall sollen Bienenstöcke künftig gewissermaßen zum Ortsbild gehören. Etwa den Schlosspark könne man Imkern zum Aufstellen des einen oder anderen Stockes anbieten. Auch Bienenpatenschaften, wie es sie zum Beispiel im Bezirk Tulln bereits gibt, will man nach Gmünd bringen. Dabei können Gartenbesitzer von Imkern Bienenstöcke anmieten und aufstellen lassen – als Dank gibt es für sie später einen Teil des Honigs, der in ihrem Garten produziert wurde. "Ich denke, wenn man fragt, werden wir da auch einen Imker aus der Region finden, der das anbieten würde", ist Miksch zuversichtlich.

Projekt soll über Winter reifen

"Das alles soll nicht aufgesetzt sein, sondern nach und nach mit Unterstützung aus der Bevölkerung erfolgen", halten Marlies Weinberger und Thomas Miksch fest. Um den Leuten die Mitsprache zu erleichtern, werden sie in den nächsten Tagen eine eigene Facebook-Seite ins Leben rufen. Wie diese heißen wird, ist noch unklar, denn aktuell ist das Projekt noch namenlos. "Die grüne Stadt" oder "Die bienenfreundliche Stadt" stehen im Raum. Was feststeht, ist, dass das zugehörige Logo von der nächsten Generation kreiert werden soll. "Wir können uns vorstellen, unter den Schülern einen Zeichenwettbewerb auszurufen", sagt Weinberger, die auch im Gmünder Jugendzentrum tätig ist und daher Kinder und Jugendliche nicht unbeteiligt lassen möchte.
Unterstützung für das Bienenprojekt erhofft sich Miksch aus dem Klimabündnis-Kreis der Stadt. "Den könnten wir durch das Projekt wieder aufleben lassen und so auch zu Förderungen kommen", strebt der Stadtrat an, der nach dem Winter in die Umsetzungsphase starten möchte.

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