Auf Indiana Jones Spuren im Bezirk Gmünd
![Ingrid Hubmayer vor dem Schreibtisch des Bankdirektors der Gmünder Sparkasse.](https://media04.meinbezirk.at/article/2016/01/28/0/271240_L.jpg?1563781994)
- Ingrid Hubmayer vor dem Schreibtisch des Bankdirektors der Gmünder Sparkasse.
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GMÜND. Vom historischen Billardtisch aus dem Schloss Schönbrunn über das legendäre Waffenrad bis hin zum Oldtimer-Traktor. Jede Woche findet man Schätze aus der Region im Kleinanzeigen-Teil der Bezirksblätter. Wir haben uns auf Schatzsuche im Bezirk Gmünd begeben. In den kommenden Wochen stellen wir Schätze vor.
Altes aus Stadt & Land
Eine Fundgrube erster Güteklasse bietet sicher das Antiquitätengeschäft von Ingrid Hubmayer am Gmünder Stadtplatz Nummer 2. Dort war auch die einzige Haltestelle des O-Busses, der von 1907 bis 1916 zwischen Stadtplatz und Bahnhof verkehrte, lokalisiert. Seit 25 Jahren betreibt Hubmayer in dem 500 Jahre alten Haus, das sie und ihr Mann im Jahr 1979 gekauft haben, das liebevoll betreute Geschäft "Altes aus Stadt und Land". "Von der Stecknadel über Granatschmuck, Hausrat sowie Gläser bis hin zu wunderschön aufgearbeiteten Möbelstücken (vom Biedermeier über Jugendstil bis hin zu alten Bauernmöbeln – alle in unmittelbarer Umgebung erworben) findet sich alles in meinem Geschäft", lächelt die freundliche, zierliche Dame und blickt sich in ihrem Reich um. Und tatsächlich – alles, was ein Sammlerherz alter Gebrauchs- und Ziergegenstände höher schlagen lässt, ist hier vertreten.
Direktors Schreibtisch
Vom Leinen-Nachthemd bis zur Bierflasche lokaler Brauereien. Zu vielen Dingen kennt Ingrid Hubmayer eine persönliche Geschichte, wie etwa zu einem besonderen Schreibtisch: "Der Bankdirektor der Sparkasse Hans Rameder, zwei Häuser weiter, ging Anfang des vergangenen Jahrhunderts in Pension. Als Abschiedsgeschenk erhielt er seinen Schreibtisch, der ihm über Jahrzehnte treue Dienste geleistet hatte", erzählt Hubmayer. Zu einem bunt bemalten Kasten weiß sie, dass er einer Maria Kerblin von deren Taufpatin zur Hochzeit geschenkt wurde. In Hubmayers umfangreichem Fundus findet sich auch ein Katalog der Glasmanufaktur Stölzle aus dem Jahr 1878, in dem 948 verschiedene Produkte enthalten sind, vom Schnapsglas bis zum Luster.
Musikinstrumente & Co.
"Der Keller des Hauses war während des 2. Weltkriegs der Luftschutzbunker für Gmünd Stadt und im ebenerdigen Raum auf der rechten Seite des Hauses hatte ein Schuster seine Werkstatt", so Ingrid Hubmayer. Sie könnte noch stundenlang über die Geschichte des Hauses und ihre umfangreichen Antiquitäten plaudern. Schauen Sie, liebe LeserInnen, doch einmal vorbei!
Ebenfalls alten Dingen, insbesondere Musikinstrumenten, hat sich Silvester Weissinger, ebenfalls aus Gmünd, verschrieben. Er sammelt aber auch alle möglichen anderen Dinge, wie seine Frau Veronika lächelnd, aber mit einem kleinen Seufzer gesteht: "Die Dinge werden immer mehr und der Platz immer weniger." Zwischendurch verkauft Silvester Weissinger aber auch einzelne Sammlerstücke, wie aktuell eine prächtige steirische Knopfharmonika oder ein altdeutsches Klavier.
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