Wachstum zwischen den Twin Citys
Die Gemeinden westlich von Bratislava werden für Slowaken als Wohnort immer gefragter. Jetzt wollen die Umlandgemeinden der slowakischen Hauptstadt Straßenbau, Ausbau der Öffis und Besiedlungspläne koordinieren.
MARCHFELD. Die Twin Citys Wien und Bratislava wachsen zusammen. Das Marchfeld wird in den nächsten Jahren mit einem enormen Bevölkerungszuwachs zu rechnen haben, denn die Region ist nicht nur für Wiener, sondern auch für Slowaken als Wohngebiet im Trend – Tendez steigend.
Nun wurde das Projekt BAUM (Bratislava Umland Management) initiiert, um die Entwicklung der Region zwischen Wien und Bratislava in geordnete Bahnen zu lenken. Die Gemeinden wollen, statt einzelne Raumordnungsprogramme für jede Gemeinde zu erstellen, dies grenzüberschreitend und großräumig umsetzen.
„Wir wollen nicht von der Stadt Bratislava überrannt werden“, erklärt der stellvertretende Gemeindesprecher für das Marchfeld, der Engelhartstettener Bürgermeister, Andreas Zabadal. „In der Gemeinde haben schon einige Slowaken Häuser und Grundstücke gekauft und wir gehen davon aus, dass die Nachfrage steigen wird.“ In Gemeinden, nahe des österreichisch-slowakischenGrenzübergangs im Bezirk Bruck verzeichnet man bereits bis zu 20 Prozent Zuwachs an slowakischen Bürgern.
Auftaktveranstaltung am 5. Mai
Die Schwerpunkte des Projekts liegen am Ausbau des öffentlichen Verkehrs und des Straßennetzes.
Vergangene Woche fand das erste Bürgermeistertreffen statt, am 5. Mai wird des eine Auftaktveranstaltung mit den Vertretern aus beiden Staaten geben. Sprecher für das Marchfeld ist der Lasseeer Bürgermeister, Karl Grammanitsch.
14 österreichische Gemeinden sind an dem Projekt beteiligt, aus dem Bezirk Gänserndorf sind das Eckarstau, Engelhartstetten, Lassee und Marchegg.
Ulrike Potmesil
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