Schloss Eckartsau wird Film-Location

- hochgeladen von Ulrike Potmesil
ECKARTSAU. Schauplatz mit Weltgeschichte: Einen mehr als geschichtsträchtigen Rahmen bot das Jagdschloss Eckartsau der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) für das ORF/ZDF-Historiendrama „Das Sacher“, das am 27. und 28. Dezember als TV-Highlight im Weihnachtsprogramm des ORF erstmals ausgestrahlt wird. Das ehemalige k&k Jagdschloss inmitten des heutigen Nationalparks Donau-Auen war 10 Tage lang Schauplatz der aufwändigen Dreharbeiten von Regisseur Robert Dornhelm. Gedreht wurde bereits im Frühsommer des Jahres in den historischen Gemächern des denkmalgeschützten Schlosses und im 27 Hektar großen, im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegten Schlossparks. „Schloss Eckartsau ist mit seiner kaiserlichen Vergangenheit und der historischen Abdankung von Kaiser Karl I. ein Schauplatz der Weltgeschichte“, betont Georg Schöppl, Immobilien-Vorstand der Bundesforste. „Umso mehr freut es uns, dass das Jagdschloss als Film-Location für das Historiendrama gewählt wurde.“ Das Schloss ist nur eine von zahlreichen Film- und Foto-Locations, die die Bundesforste der Kreativwirtschaft im Rahmen von WILD.MEDIA zur Verfügung stellen. „2016 verzeichneten wir mit 250 Film- und Drehtagen mehr kommerzielle Produktionen denn je zuvor in unseren Locations“, freut sich Schöppl. Heute betreuen und erhalten die Bundesforste den einstigen Jagdbesitz der Habsburger und halten seine Tore für BesucherInnen geöffnet.
(Film-)Schloss mit großer Vergangenheit
Für die Dauer der Dreharbeiten wurde Schloss Eckartsau wieder in das frühe 20. Jahrhundert zurückversetzt. Im Film bewohnt die fiktive Adelsfamilie von Traunstein das einstige Kaiserappartement auf rund 300 m² Fläche. Ausgestattet mit Originalmöbeln aus dem 19. Jahrhundert bilden Gelbes Schlafzimmer, die kaiserliche Bibliothek, Schreibzimmer oder Speisezimmer die perfekte Filmkulisse. Eigens angefertigte Gardinen, Polster und zahlreiche dekorative Details machten die historischen Räumlichkeiten darüber hinaus wohnlich wie zu Kaisers besten Zeiten. Selbst Pferde hielten wieder Einzug in das Schloss und kutschierten Schauspielgrößen wie Peter Simonischek oder Josefine Preuß durch den weitläufigen Park. „Schloss Eckartsau ist wie das Hotel Sacher im Film ein Zeitzeuge des Endes der k&k Monarchie“, so Schöppl. „Von Eckartsau aus trat der letzte Kaiser Österreichs, Karl I., seine Reise ins Exil an.“ Ein kulturelles Erbe, das nicht zuletzt auch verpflichtet: Allein in den vergangenen Jahren haben die Bundesforste mehr als zwei Millionen Euro in die denkmalgeschützten Gemäuer investiert, um diese auch für zukünftige Generationen zu erhalten.
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