Martinshof gewährt Insekten Asyl
Der Stein, der alles ins Rollen brachte, war die seit Frühjahr 2013 währende „Bienendiskussion“ Österreichs und der EU.
Zwar ist der Weinbauer nicht direkt auf die Bestäubung von Insekten im Weingarten angewiesen, da die Weinreben zu den Selbstbestäubern zählen. Betrachtet man allerdings das Gesamtbild, wird einem schnell klar, dass Insekten beispielsweise die Weingartenbegrünungen, umliegende Wege und Böschungen bestäuben, daraus ein aktives und gesundes Bodenleben resultiert und dadurch wiederum à la longue vitale und ausgewogene Traubenbeeren.
Das brachte den Weinbauern Michael Martin auf die Idee in seinen Weingärten- und Lagen den Insekten Asyl zu gewähren.
Am Samstag, den 21. September ab 15.00 Uhr werden drei Insektenhotels aus regional vorhandenen Materialien wie Lehm und Löss, Lehmziegel, Schilfrundlingen, Holz etc. gebaut. Freunde und Bekannte sind herzlich dazu eingeladen, mitzuwirken und der Weingarten – Fauna wie Schmetterlingen, Wespen, Hummeln, Bienen, Marienkäfern, Grashüpfern, Milben oder Ohrenschlüpfern ein gemütliches Zuhause und Asyl zu geben.
Zusätzlich unterstützt Michael Martin seine „Asylmaßnahme“ durch den Anbau von einer insektenfreundlichen Herbstbegrünung: Pflanzen wie Ölrettich, Winterweide, Bioroggen, Platterbse oder Ringelblumen, die auf den kalkreichen und kargen Böden des östlichen Weinviertels ideal gedeihen, werden angebaut.
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