Vom Safaripark nach Südafrika
Letzten Löwen aus Gänserndorf sind tot

- Lionsrock bietet geretteten Großkatzen wie Anna und Kiara ein artgerechtes und sicheres Leben.
- Foto: Vier Pfoten | Monika Girardi
- hochgeladen von Caroline Fegerl
Mit dem Tod der Löwinnen Anna und Kiara endet eine Ära für die Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Sie waren die letzten Überlebenden des einstigen Rudels aus dem Safaripark Gänserndorf, das 2007 in ein besseres Leben nach Südafrika übersiedelte.
GÄNSERNDORF. Anna und Kiara, die letzten beiden Löwinnen des ehemaligen Rudels aus dem Safaripark Gänserndorf, sind verstorben. Die Tiere fanden 2007 durch die Tierschutzorganisation Vier Pfoten ein neues Zuhause im Großkatzenschutzzentrum Lionsrock in Südafrika. Anna, die mit 24 Jahren als älteste Löwin des Zentrums galt, und Kiara, die 20 Jahre alt wurde, mussten aufgrund altersbedingter gesundheitlicher Probleme eingeschläfert werden.
Ein besonderer Platz im Herzen
Für Hildegard Pirker, die Leiterin von Lionsrock, war der Abschied besonders emotional. Sie war bereits als Tierpflegerin im Safaripark Gänserndorf tätig und begleitete die Löwen auf ihrer Reise nach Südafrika.

- Das Team von Lionsrock setzt auf Enrichments, um das natürliche Verhalten der Tiere zu fördern und ihnen ein erfülltes Leben zu ermöglichen.
- Foto: Vier Pfoten | Monika Girardi
- hochgeladen von Caroline Fegerl
Das Rudel aus Gänserndorf hatte für sie stets eine besondere Bedeutung. „Sich von Anna und Kiara zu verabschieden, ist für mich wie das Ende einer ganz besonderen Mission“, erklärte Pirker. Die beiden Löwinnen waren seit fast 17 Jahren Teil der Gemeinschaft in Lionsrock und prägten das Leben des Teams maßgeblich.
Ein Leben in Würde
Anna und Kiara hatten im Vergleich zu vielen anderen Großkatzen, die nach Lionsrock gebracht werden, ein relativ behütetes Vorleben. Sie konnten in der Gemeinschaft ihres Rudels ankommen und blieben bis zuletzt Teil dieser Familie.
Das Großkatzenschutzzentrum Lionsrock bietet Großkatzen, die aus Gefangenschaft oder schwierigen Verhältnissen gerettet wurden, ein artgerechtes Leben bis zu ihrem natürlichen Lebensende. Neben medizinischer Betreuung und einer angepassten Ernährung legt das Team besonderen Wert auf sogenannte „Enrichments“. Diese Maßnahmen fördern das natürliche Verhalten der Tiere, verhindern Langeweile und bauen Stress ab.
„Wir sind dankbar, dass wir ihnen ein langes und glückliches Leben in der besten natürlichen Umgebung unter dem afrikanischen Himmel bieten konnten“, resümierte Pirker. Ihre Geschichten bleiben ein wichtiger Bestandteil der Geschichte von Lionsrock und von Vier Pfoten.
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