„Mehr Äcker, weniger Beton“
Greenpeace – Protestaktion in Engelhartstetten

Auf einem Getreidespeicher im niederösterreichischen Engelhartstetten kletterten sie am 5. September 2023 hinauf und entrollten ein 72 Quadratmeter großes Transparent. | Foto: Tom Lachmayr, Greenpeace
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In einem eindrucksvollen Protest haben Greenpeace-Aktivisten ein klares Zeichen gegen den zunehmenden Flächenverbrauch in Österreich gesetzt. Auf einem Getreidespeicher im niederösterreichischen Engelhartstetten kletterten sie am 5. September 2023 hinauf und entrollten ein 72 Quadratmeter großes Transparent.

NÖ. Darauf prangte eine Botschaft, die sich direkt an die nächste Regierung richtet: „Mehr Äcker, weniger Beton“. Mit dieser Aktion will Greenpeace auf den ungebremsten Flächenverbrauch und die zunehmende Versiegelung wertvoller Agrarflächen aufmerksam machen, die vor allem durch den Bau von Gewerbegebieten und Infrastrukturprojekten verursacht werden.

Im Zentrum der Greenpeace-Kampagne steht die Forderung nach einem Verbauungsstopp landwirtschaftlich hochwertiger Flächen. | Foto: Tom Lachmayr, Greenpeace
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Verbauungsstopp hochwertiger Landwirtschaftsflächen

Im Zentrum der Greenpeace-Kampagne steht die Forderung nach einem Verbauungsstopp landwirtschaftlich hochwertiger Flächen. Melanie Ebner, Bodenschutzexpertin bei Greenpeace, bringt die Problematik in einer Aussendung auf den Punkt:

„Unsere Initiative ,Österreichs 9 Betonschätze’ hat gezeigt, dass für mehr als die Hälfte der finalen Betonprojekte wertvolle Landwirtschaftsflächen zerstört und versiegelt werden.“

Diese Flächen seien jedoch essentiell für die heimische Nahrungsmittelproduktion und somit für die Ernährungssicherheit in Österreich.

Die Umweltschutzorganisation fordert daher von der künftigen Regierung ein radikales Umdenken in der Raumplanung und Bodennutzung. Konkret geht es um die Einführung eines strikten Verbauungsverbots für fruchtbare Agrarflächen, die für die Lebensmittelproduktion unerlässlich sind. Laut Greenpeace sind diese Vorsorgeflächen langfristig unverzichtbar, um die Versorgung mit heimischen, gesunden Lebensmitteln sicherzustellen.

Greenpeace hat Anfang des Jahres berechnet, dass allein im Jahr 2024 etwa 4300 Hektar landwirtschaftlich genutzter Flächen unwiederbringlich für den Ackerbau und die Nahrungsmittelproduktion verloren gehen werden. | Foto: Tom Lachmayr, Greenpeace
  • Greenpeace hat Anfang des Jahres berechnet, dass allein im Jahr 2024 etwa 4300 Hektar landwirtschaftlich genutzter Flächen unwiederbringlich für den Ackerbau und die Nahrungsmittelproduktion verloren gehen werden.
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Das Ausmaß des Flächenverbrauchs in Österreich

Österreich steht vor einer ernsthaften Herausforderung: Der Flächenverbrauch ist weiterhin hoch, und nach wie vor werden täglich rund 11,2 Hektar Boden in Anspruch genommen. Ein Großteil dieser Flächen wird versiegelt, sprich mit Beton und Asphalt bebaut, was die natürliche Bodenfunktion unwiederbringlich zerstört. Besonders problematisch ist dies für die Landwirtschaft. Fruchtbare Böden, die ursprünglich zur Nahrungsmittelproduktion genutzt wurden, gehen zunehmend verloren.

Greenpeace hat Anfang des Jahres berechnet, dass allein im Jahr 2024 etwa 4300 Hektar landwirtschaftlich genutzter Flächen unwiederbringlich für den Ackerbau und die Nahrungsmittelproduktion verloren gehen werden. Dieses Ausmaß des Bodenverlusts sei besorgniserregend, da es die ohnehin knappen Anbauflächen in Österreich weiter verknappt und damit langfristig die Ernährungssicherheit gefährden könnte. Ebner spricht von einer „verantwortungslosen“ Politik, die in den letzten Jahrzehnten diese Entwicklung zugelassen habe. Insbesondere das ÖVP-geführte Landwirtschaftsministerium wird kritisiert, da es laut Greenpeace „ungehemmt“ zugelassen habe, dass fruchtbare Äcker, Wiesen und Weiden verbaut werden.

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