Für die Zukunft der Natur
Edith Klauser und der Nationalpark Donau-Auen
Edith Klauser, Agrarökonomin und Leiterin des Nationalparks Donau-Auen, ist eine Frau mit Idealen und einem klaren Verständnis für die Herausforderungen und Chancen, die ein solch einzigartiges Schutzgebiet bietet. Seit 2018 lenkt Klauser die Geschicke des Nationalparks und wurde jüngst für eine weitere Amtszeit bestätigt. Ihre Arbeit und ihr Engagement sind ein Musterbeispiel für die Verbindung von Naturschutz, Wissenschaft und aktiver Öffentlichkeitsarbeit.
ORTH/DONAU. Bereits während ihres Studiums der Agrarökonomie an der Universität für Bodenkultur trat Edith Klauser mit dem Nationalpark in Kontakt. Diese enge Verbindung hielt sich über die Jahre hinweg und spiegelt sich heute in ihrer Arbeit wider. Für die Nationalparkdirektorin ist der Nationalpark Donau-Auen ein ganz besonderes Schutzgebiet, das Naturliebhabern dank seines Auwalds, den Auwiesen und Uferbereichen, den Seiten- und Altarmen einen gänzlich einzigartigen Erlebnisraum bietet. "Ich bin dankbar, in dieser Region zu arbeiten. In den vergangenen Jahren hatte ich viele tolle Begegnungen mit Menschen und durfte viele tolle Plätze kennenlernen."
Wirtschaftliche Fähigkeiten
Für die Leitung eines Betriebes, und das ist die Nationalpark Donau-Auen GmbH, braucht es allerdings nicht nur die Liebe zur Natur, sondern auch wirtschaftliche Fähigkeiten. Die sammelte Klauser vor 2018 sowohl in der Leitung der Sektion Landwirtschaft und Ernährung im Landwirtschaftsministerium als auch ab 2015 beim Rechnungshof. Klauser beschreibt eine der großen Herausforderungen ihrer Tätigkeit: "Fast zwei Drittel unserer Projekte werden über EU-Förderungen finanziert. Pro Projekt fallen zwölf Aktenordner voller Projektbeschreibungen, Anträge und Formulare an. Man kann sich gut vorstellen, wie viel bürokratische Arbeit das ausmacht." Alleine ist Klauser bei der Umsetzung der Projekte bei weitem nicht. 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, allesamt Profis auf ihrem Gebiet, arbeiten gemeinsam mit Partnern aus unterschiedlichen Bereichen mit und für die Natur. "Unsere Arbeit kann nur im Team funktionieren. Unsere Projekte, die zum Teil schon weit vor meiner Zeit gestartet waren, zeigen unseren Erfolg. Besonders stolz bin ich auf unsere Renaturierungsprojekte wie Gewässervernetzung und Uferrückbau. Immer mit dem Ziel, Lebensräume entstehen zu lassen und diese zu erweitern. Das ist das Schöne an meiner Arbeit, ich sehe immer den Mehrwert für die Natur und das direkt vor meinem Büro."
Den Bezug zur Natur vermitteln
Edith Klauser weiß: um Naturschutz nachhaltig zu betrachten, braucht es möglichst viele interessierte Menschen, die sich für die Natur engagieren wollen. Deshalb hat sich der Nationalpark Donau-Auen der Umweltbildung verschrieben. Im Besucherzentrum in Orth an der Donau wurde ein Erlebnisraum geschaffen, der barrierefrei für alle Menschen offen steht. Die Zahlen sprechen für sich: die jährliche Steigerung der Besuche zeigt, dass das Interesse an den Ideen des Nationalparks groß ist.
Pläne für 2025
Auch in den Wintermonaten kehrt im Nationalpark Donau-Auen keine Ruhe ein, selbst wenn es nach außen still wirken mag. Hinter den Kulissen wird eifrig an neuen Projekten und Veranstaltungen für 2025 gearbeitet. „Wir werken natürlich an den bestehenden Renaturierungsprojekten weiter, das geht auch im Winter sehr gut. Aber auch für die Schlossinsel gibt es Neuerungen: Zwei neue Plattformen werden geschaffen, die noch mehr Möglichkeiten bieten, die Wasserwelt zu beobachten“, berichtet Edith Klauser.
Ein besonderes Highlight erwartet die Besucher 2026, wenn der Nationalpark Donau-Auen sein 30-jähriges Jubiläum feiert. Die Ausstellung Donauräume wird neu adaptiert. Doch damit nicht genug: Wer das engagierte Team kennt, der weiß, dass noch viele weitere Projekte im Sinne der Natur auf die Gäste warten – voller Ideen, Tatkraft und Liebe zu diesem einzigartigen Lebensraum.
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