Schweinbarther Kreuz
Die Grünen sehen Mängel im täglichen Betrieb

Spitzenkandidatin der Grünen Bettina Bergauer und Landtagsabgeordneter Georg Ecker sehen Nachholbedarf am Schweinbarther Kreuz. | Foto: Die Grünen
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  • Spitzenkandidatin der Grünen Bettina Bergauer und Landtagsabgeordneter Georg Ecker sehen Nachholbedarf am Schweinbarther Kreuz.
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BEZIRK. Immer wieder soll es zu Problemen im Anschlussverkehr rund um das Schweinbarther Kreuz kommen, so Landtagsabgeordneter Georg Ecker von den Grünen:

„Die Erfolgsmeldungen zum Bus-System am Schweinbarther Kreuz sind für viele Betroffene nicht nachvollziehbar. Oftmals kommt es vor allem am Nachmittag zu Situationen, wo Busse Verspätungen des Anschluss-Zugs nicht abwarten und Pendler daraufhin eine Stunde lang in der Kälte warten müssen“,

sagt Ecker. Diese Probleme würden schon länger bestehen, reagiert habe der VOR bislang aber nicht. „Eine Pendlerin hat mir kürzlich erzählt, dass dies bei der Linie 520 ab Deutsch Wagram regelmäßig vorkommt“, sagt Grünen-Bezirksspitzenkandidatin Bettina Bergauer. Sie fordert, kurzfristig dafür zu sorgen, dass die – durchaus häufig vorkommenden Verspätungen auf der Nordbahn – abgewartet werden müssen, insbesondere, wenn es sich nur um ein paar Minuten handelt.

Georg Huemer, Pressesprecher des VOR, nimmt zu den Wartezeiten Stellung:

"Leider hat hier der Bus öfters verspätete Züge nicht abgewartet. Wir haben Besserung beim zuständigen Verkehrsunternehmen eingemahnt. Mittlerweile sollte dieses Problem gelöst sein, die Anschlüsse konnten wieder sichergestellt werden und wir bitten die betroffenen Fahrgäste um Entschuldigung."

Huemer weist aber auch darauf hin, dass die Linie 520 nichts mit dem Schweinbarther Kreuz zu tun habe.


Wiederaufnahme des Bahnbetriebs


Abgesehen von der aktuellen Problematik wollen die Grünen mittelfristig die Wiederaufnahme des Zug-Betriebs am Schweinbarther Kreuz.

„Züge sind bequemer und verschaffen mehr Pendlern die Möglichkeit, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Wäre der Fahrplan im Zugbetrieb ähnlich dicht wie nun jener der Busse, wären viel mehr Menschen mit dem Zug gefahren, das Modell hätte sich gerechnet“,

sagt Ecker. Das zeige auch eine Studie von Verkehrsexperten Harald Frey, die allen regionalen Entscheidungsträgern präsentiert worden ist und ein Potential von bis zu 4.000 Fahrgästen beschreibt. Ecker bekräftigt, dass nun das Land Niederösterreich Handlungen für die Wiederaufnahme setzen muss.

„Der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) bestellt die Züge. Ohne eine klare Aussage des VOR, dass die Schienen wieder genutzt werden, ist kein Spielraum für die dringend notwendigen Investitionen in die Strecke, insbesondere die Schleife in die Laaer Ostbahn, vorhanden“,

sagt Ecker. Der erste Schritt in Richtung Wiederaufnahme des Betriebs solle eine Studie des Landes sein, die den von Frey berechneten Nutzen einer Wiederaufnahme die Kosten für die Investitionen gegenüberstellt. Auch die CO2-Emissionen sollten im Hinblick auf das deutlich höhere Fahrgastpotenzial der Bahn untersucht werden. Denn Hybrid-Züge, die mit Akku und Stromabnehmer ausgestattet sind und auf anderen Strecken bereits seit 2018 im Einsatz sind, würden für einen CO2-neutralen Betrieb der Bahn sorgen. „Damit fällt die teure Elektrifizierung weg und die Züge fahren mit 100% Ökostrom“, sagt Ecker.

Für Huemer ist diese Forderung nicht nachvollziehbar. Dieser öffentliche Verkehr funktioniere am Besten als intelligenter Mix aus Bahnen, Bussen, Stadtverkehren und zunehmend auch bedarfsgesteuerten Angeboten (wie Anrufsammeltaxis). Einseitig auf das Verkehrsmittel Bahn zu setzen, mache dabei fachlich wenig Sinn in einem intelligenten Miteinander: Die als Nachfolgeverkehr der eingestellten Bahn am Schweinbarther Kreutz eingeführten Regionalbuslinien 530 und 535 stellen abseits aller ideologischen Diskussionen einen gewaltigen Erfolg dar:

"Nicht nur konnten wir die Fahrgastzahlen hier beinahe verdoppeln sondern wir führen diese Linien mittlerweile rein batterieelektrisch. Im krassen Gegensatz zur mittlerweile eingestellten Bahn, die mit einem Dieseltriebwagen und wenigen Fahrgästen unterwegs war. Letzteres ist leicht erklärt: Die Bahnlinie fuhr an den meisten Siedlungskernen konsequent vorbei!"

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