Das Jagdschloss als Zufluchtsort des Gejagten
ECKARTSAU. (mc) Die Bundesforste luden zum hundertjährigen Geburtstag der Republik Österreich zu einer literarischen Soirée mit Schriftsteller Alfred Komarek, musikalisch unterstützt durch das Trio dell' Arte. Komarek führte, begleitet von stimmungsvollen Beleuchtungswechseln, durch die letzten Wochen der Habsburgermonarchie, ab dem Zeitpunkt der Übersiedelung von Kaiser Karl und Familie ins einstige Jagdschloss Eckartsau. "Keine Entschlüsse mehr fassen zu müssen", das stellt der Kaiser damals als eine positive Seite des Lebens im "Ausgedinge" dar. Die Schilderung der durch die Spanische Grippe geprägten Weihnachtsfeierlichkeiten untermalt man im Schloss mit "Stille Nacht" aus einem originalen Polyphon, einem Musikgerät, das die Töne aus einer gelochten Metallplatte "abliest". Besonders interessant auch die gerade erst entdeckten Tagebucheinträge eines Soldaten, der vom britischen König Georg zum Schutz der kaiserlichen Familie in Eckartsau geschickt wird - und diese bis zur Verzichtserklärung über die ungarischen Regierungsgeschäfte und zur Abreise aus Österreich begleitet.
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