Betrug mit „Polizeitrick“
36-Jähriger in Gänserndorf festgenommen
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- Die Polizei warnt erneut vor Telefonbetrügern, die sich als Beamtinnen und Beamte ausgeben und Geld oder Wertsachen fordern.
- Foto: BK/Fröhlich
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Ein 36-jähriger Mann aus dem Bezirk Gänserndorf wurde festgenommen, nachdem ihm sieben Fälle von schwerem, gewerbsmäßigem Betrug vorgeworfen wurden. Er soll als Telefonist in einem Callcenter in Istanbul ältere Menschen mit dem sogenannten "Polizeitrick" betrogen haben. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 330.000 Euro.
GÄNSERNDORF/NIEDERÖSTERREICH. Die Ermittlungsgruppe „Falsche Polizisten“ des Landeskriminalamts Niederösterreich konnte den Verdächtigen am 23. September 2024 im Bezirk Gänserndorf festnehmen. Grundlage war eine gerichtlich bewilligte Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft.
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- Ein 36-jähriger Verdächtiger wurde in Niederösterreich festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, mit dem „Polizeitrick“ ältere Menschen betrogen zu haben.
- Foto: EVA MANHART / APA / picturedesk.com
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Die Untersuchungen ergaben, dass der Mann zwischen September 2022 und März 2023 in Istanbul Teil einer kriminellen Organisation war. Dort arbeitete er als Telefonist und kontaktierte ältere Menschen in Wien, um sie mit falschen Behauptungen zur Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen zu bewegen.
Vorgehensweise der Täter
Der Betrüger gab sich am Telefon als Polizist aus und erzählte seinen Opfern, dass es in der Nachbarschaft zu einem Einbruch gekommen sei. Dabei seien Notizen mit ihrem Namen bei den Tätern gefunden worden. Um ihr Vermögen zu schützen, sollten sie Geld oder Wertsachen an vermeintliche Sicherheitsbeamte übergeben. In vier Fällen gelang der Betrug, eine weitere Tat blieb beim Versuch. Zudem soll der Mann zwei Komplizen in die Betrugsmasche eingewiesen haben.
Polizei warnt vor dem "Polizeitrick"
Die niederösterreichische Polizei ruft zur Vorsicht vor solchen Betrugsversuchen auf. Echte Polizeibeamtinnen und -beamte holen niemals Bargeld oder Wertgegenstände ab. Bei verdächtigen Anrufen sollte sofort mit Angehörigen oder der Polizei (Notruf 133) Rücksprache gehalten werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt älteren Mitmenschen, die gezielt als Opfer ausgesucht werden.
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