Freistadt
Von der Schotterwüste zum Paradiesgarten

- Foto: HLW/HLK Freistadt
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FREISTADT. Seit ziemlich genau einem Jahr läuft in Freistadt ein großangelegter Re-Naturierungsprozess am pfarrlich verwalteten Stadtfriedhof. Vor Allerheiligen haben Seelsorger Wolfgang Roth und 30 Schülerinnen und Schüler der HLW noch einmal alle Hände voll zu tun. Neben den routinemäßigen Pflegearbeiten wie Laubbeseitigung werden im Bereich des alten Friedhofs weitere 13 Bäume gepflanzt. „Mit dem nun in mehreren Etappen hergestellten Baumbestand ist einer der entscheidenden Meilensteine bereits erreicht“, erklärt Roth. „Gleichzeitig wird es aber Zeit benötigen, bis die vielen in Entwicklung begriffenen Teile zu einem großen Ganzen zusammenwachsen.“
Verzicht auf Pflanzengift
Etwa zehn Jahre sind von pfarrlicher Seite für die Neubelebung der Friedhofsfläche veranschlagt. Die Verantwortlichen sehen eine besondere Herausforderung in einer guten Balance zwischen Natürlichkeit und Pflegeaufwand. Seit dem vollständigen Verzicht auf Pflanzengift wird deshalb mit unterschiedlichen Arten von Bodendeckern und Magerwiesen experimentiert. Ein ambitioniertes Vorgehen, das in Fachkreisen über die Bezirksgrenzen hinaus mit Interesse verfolgt wird. Dass sich schon viele ehrenamtliche Helfer für die Sache gewinnen ließen, stimmt Roth besonders positiv. Natürlich gebe es auch kritische Anfragen, vieles davon könne aber im Gespräch geklärt werden.
Friedhof als Ort des Lebens
Den traditionellen Allerheiligen-Andachten am Stadtfriedhof sieht die Pfarrgemeinde mit Freude entgegen. „Da wird sichtbar, was ein Friedhof im besten Fall ist“, sagt Roth. „Keine künstliche Schotterwüste, sondern ein Ort des Lebens.“
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