RHV Untere Feldaist
Jährlich landen 50 Tonnen Müll im Kanalnetz

- Von links: Werner Philipp (Obmann des RHV Untere Feldaist), Lukas Furchtlehner und Betriebsleiter Anton Furchtlehner.
- Foto: BRS/Roland Wolf
- hochgeladen von Roland Wolf
PREGARTEN. "Ich liebe es, in und mit der Natur zu arbeiten", sagt Anton Furchtlehner. Der 51-jährige Hagenberger ist Betriebsleiter der Kläranlage in Pregarten und spricht mit Begeisterung über Bakterien im Belebungsbecken, die ihre Arbeit verrichten, damit aus dem Abwasser wieder kühles Nass von höchster Qualität wird und in die Feldaist geleitet werden kann. "Und dort", sagt Furchtlehner, "fühlen sich sogar die Flusskrebse wohl."
RHV 1976 gegründet
Gemeinsam mit seinem Sohn Lukas sowie Günter Scheuwimmer und Kanalspezialist Benjamin Kalod kümmert sich Furchtlehner um den Kläranlagenbetrieb und elf Pumpwerke. Gereinigt werden die Abwässer aus Pregarten, Hagenberg und zum Teil aus Wartberg. Dazu wurde 1976 der Reinhaltungsverband (RHV) Untere Feldaist gegründet. Aktueller Obmann ist der Pregartner Vizebürgermeister Werner Philipp. Er lud am Freitag, 29. April, zu einer Führung für Gemeinderäte: "Mir ist es ein Anlliegen, dass auch die Entscheidungsträger wissen, was in der Kläranlage passiert." Schließlich würden im Gemeinderat oft wichtige Entscheidungen in puncto Abwasser und Kanal getroffen, die enorme Summen an Geld verschlingen.
1.400 Kubikmeter Abwasser
Bei trockenem Wetter reinigt die Kläranlage Pregarten 1.400 Kubikmeter Abwasser von 12.000 Einwohnern. "Das sind rund 10.000 Badewannen-Füllungen", sagt Furchtlehner. Ein wichtiger Schritt im Klärkreislauf ist die mechanische Reinigung. "Ein Rundrechen entfernt alles, was im Kanal landet. Leider auch sehr viel, was nicht dorthin gehört", betont Furchtlehner. Immer wieder werden Verpackungen, Binden, Kondome, Essensreste und sogar Batterien im Klo runtergespült. Dadurch fallen in der Kläranlage Pregarten 50 Tonnen Müll an.
Problem Feuchttücher
Ein großes Problem sind Feuchttücher, die über die Toilette entsorgt werden. Dadurch kommt es zu Verstopfungen der Pumpen, die dann aufwendig repariert werden müssen. Furchtlehner und RHV-Obmann Philipp appellieren deswegen an die Bevölkerung: "Bitte verwenden sie das WC nicht als Mistkübel!"
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