Photovoltaik in Salzburg
Weiterer Baustein in Richtung Dekarbonisierung

- Salzburg AG-Vorstandssprecher Michael Baminger, Landesrat Josef Schwaiger, Salzburg AG-Aufsichtsratsvorsitzender Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Bürgermeister Robert Bimminger, Landesrat Martin Zauner und Vorstand Herwig Struber (v.l.)
- Foto: Salzburg AG/Leo
- hochgeladen von Emanuel Hasenauer
Die Energiewende voranzutreiben und bis 2024 die Produktion an erneuerbarer Energie zu verdoppeln – in ihrer strategischen Ambition „Dekarbonisierung“ hat sich die Salzburg AG ein klares Ziel gesteckt. Ein weiterer Schritt wurde kürzlich mit der offiziellen Eröffnung des Sonnen.Park Eugendorf gesetzt.
EUGENDORF, SALZBURG. Es ist Salzburgs bisher größte Agri-Photovoltaik-Freiflächenanlage mit rund 60.000 Quadratmeter, die von der Marktgemeinde Eugendorf und einem örtlichen Landwirt bereitgestellt wurde. Das Besondere dabei: Während jährlich rund 2,6 GWh Sonnenstrom – das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 650 Haushalten – produziert werden, wird die Fläche zwischen den Paneelen landwirtschaftlich genutzt. Insgesamt wurden 2,65 Millionen Euro investiert, 250.000 Euro davon über das Crowdinvesting „investing.green“.
Schritt in Richtung Energiewende
„Mit dem Sonnen.Park Eugendorf wird ein weiterer von vielen Schritten in Richtung unseres Ziels der Energiewende und des Masterplans Klima+Energie 2030 gesetzt. Seit November 2023 ermöglicht das Land Salzburg bekanntlich Photovoltaikanlagen auch im Grünland. Das entspricht exakt dem Ziel des Landes, die regionale Energiegewinnung zu forcieren und gleichzeitig noch unabhängiger von fossilen Rohstoffen zu werden. Die Anlage in Eugendorf ist ein Paradebeispiel, wie das sinnvoll umgesetzt werden kann. Eine ehemalige Bodenaushubdeponie wird weiterhin landwirtschaftlich genutzt und dient gleichzeitig der Erzeugung von sauberem Sonnenstrom“, so Landeshauptmann und Aufsichtsratsvorsitzender Wilfried Haslauer.
„Die Energietransformation umsetzen: das ist unsere Aufgabe. Bis 2040 wollen wir unsere eigene Erzeugung an erneuerbaren Strom beinahe verdoppeln und zu 100 Prozent klimaneutral und nachhaltig sein. Dieses Ziel, das wir auch in unseren sechs Ambitionen verankert haben, gelingt nur gemeinsam. Das Projekt Eugendorf ist dafür ein Leuchtturm in unserer Region“
, sagt Michael Baminger, CEO der Salzburg AG.
Doppelnutzung durch bifaziale Agri-Photovoltaik
„Mit der Verordnung für Photovoltaik-Anlagen im Grünland verbinden wir Natur nützen und dem Klimawandel entschlossen entgegentreten auf eindrucksvolle Weise, wie das Projekt hier in Eugendorf beweist: Wir schützen hochwertiges Grünland und sichern damit die Lebensmittelproduktion der Landwirtschaft. Photovoltaikanlagen werden dort aufgestellt, wo sie auch wirtschaftlich Sinn machen. Gleichzeitig haben Grundeigentümer noch mehr Möglichkeiten, sauberen Sonnenstrom zu erzeugen. Salzburg macht sich mit jedem Kilowatt regional erzeugter Energie weiter unabhängig von ausländischem Öl und Gas“, so Landesrat Josef Schwaiger.
Die Agri-PV-Technologie ermöglicht die gleichzeitige Nutzung der Fläche für Landwirtschaft und Energieerzeugung.
„Ein Teil des Geländes, eine ehemalige Bodenaushubdeponie, wird durch den Einsatz modernster bifazialer Photovoltaik-Module ideal für die Energiezukunft genutzt. Der Rest der Fläche bleibt weiterhin als Mähwiese oder Weide erhalten. Mit dieser Mehrfachnutzung erreichen wir die ambitionierten Ziele der regionalen Stromproduktion und agieren im Einklang mit der Landwirtschaft“
, erklärt Salzburg AG Vorstand Herwig Struber. Auch in Lamprechtshausen beteiligt sich die Salzburg AG gemeinsam mit der Wiesenstrom GmbH noch heuer an der Errichtung einer weiteren Agri-PV-Anlage. Auf einem 4,45 Hektar großen Areal, das in Kombination mit Hühnerzucht genutzt wird, soll die PV-Anlage nach Fertigstellung rund 5,4 GWh Strom im Jahr erzeugen.
„Entscheidender Schritt"
Der Bürgermeister von Eugendorf Robert Bimminger zeigt sich ebenfalls überzeugt von der Agri-PV-Anlage in seiner Gemeinde:
„Mit dem Sonnen.Park wurde nun ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Energieversorgung in unserem Ort gesetzt. Das Projekt wurde vor fast vier Jahren – einer Zeit, in der von Energiekrise noch keine Rede und Strom noch zu Billigstpreisen verfügbar war – von unserem Bauausschuss-Obmann GR Dipl.-Ing. Gerald Edlmair initiiert. Wir wollten das gemeindeeigene Grundstück für nachhaltige Energieerzeugung zur Verfügung stellen und damit vor allem unseren kommunalen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Mit der Salzburg AG konnten wir dafür einen professionellen Partner gewinnen. Der Sonnen.Park vereint die Stromproduktion mit weiterer landwirtschaftlicher Nutzung von Grund und Boden und ist damit ein Vorzeigeprojekt im gesamten Bundesland und ein sichtbares Zeichen für Nachhaltigkeit in unserer Gemeinde.“
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