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Der Kunstschmied Herbert Sieghartsleitner (83) aus Göming hat vor etwa 20 Jahren mit seiner beruflichen Tätigkeit aufgehört. Heute stellt er noch ab und zu selbst geschmiedete Kunst-Gegenstände für den Eigengebrauch her.
GÖMING. In der Flachgauer Gemeinde Göming steht ein Gebäude direkt an der Straße. Daran ist ein Schild mit der Aufschrift „Kunstschmiede H. Sieghartsleitner" zu sehen, welches nicht zu übersehen ist. Hier lebt der zweifache Vater und Kunstschmied Herbert Sieghartsleitner (83) mit seiner Gattin. „Im Mittelpunkt der Arbeit als Kunstschmied stehen Feuer und Amboss. Ohne Warm-Verformung gibt es keine Kunstschmiede. Dabei handelt es sich um Freiform-Schmieden. Das heißt, man hat dabei kein Gesenk sondern da wird wirklich mit Amboss und Meißel und allen Hilfsmitteln, die man meistens selbst erzeugt, gearbeitet", sagt Herbert Sieghartsleitner. Das Kunstschmieden betreibt Sieghartsleitner heute aber nur noch als Hobby. „Die größte Herausforderung beim Schmieden ist die Arbeit am Amboss und mit dem Feuer. Man braucht viel Geschick dafür, um professionell etwas zu machen. Man hat dabei auch nur ein gewisses Zeitfenster", sagt Sieghartsleitner.
Unterschiedliche Schmiedekunst
Eine kleine Auswahl des Schmiedehandwerks von Herbert Sieghartsleitner in Göming.
Herbert Sieghartsleitner schloß zunächst die Handelsschule in Steyr ab und machte dann eine Schmiede- und Landmaschinentechnikerlehre im Betrieb der Eltern. Dann begann er in einer Kunstschmiede in Bad Schallerbach zu arbeiten. Danach ging er für vier Jahre nach Zürich, um bei einem bekannten Kunstschmied und Metalltreiber zu arbeiten. Eine weitere Station war die Kunstschmiede Schmierler in Wien wo er die Schlossermeisterprüfung machte. Im Jahr 1968 machte sich Sieghartsleitner zunächst in Nußdorf selbstständig, dann kaufte er 1971 die alte Käserei in Göming und eröffnete dort seinen eigenen Betrieb. „Ich habe früher in Zeiten meiner Berufstätigkeit alle Arten von Schmiedearbeiten gemacht", sagt Herbert Sieghartsleitner im Gespräch mit den BezirksBlättern Flachgau. Die Kunstschmiede-Werke kann man heute noch vorrangig in Österreich und in Deutschland sehen. Manche der Werke sind aber sogar in den USA zu sehen.
Zu den Werken von Sieghartsleitner, die man heute noch in Kirchen, Hotels, Friedhöfen oder Klöstern findet, zählen geschmiedete Wappen, Kapellengitter, Türen in Schmiede-Bronze wie etwa in Burghausen, Fenstergitter, das Aufgangs-Geländer der Stille Nacht Kapelle Oberndorf, Einfahrtstore, die kunstgeschmiedeten Laternen im Stille Nacht Bezirk Oberndorf und (Terrassen)-Geländer. Auch getriebene Werke hat er erzeugt, zu denen etwa Wasserschüsseln und Blüten zählen. Das Treiben ist ein künstlerischer oder industrieller Arbeitsprozess beim Freiformen von Metallen und zählt zu den Umformverfahren. Beim Treiben wird Blech durch Schläge mit Meißel, Punzen, Schlegel- und Treibhammer plastisch verformt. Insgesamt hat Herbert Sieghartsleitner während des Berufslebens 16 Lehrlinge in seinem Betrieb ausgebildet und hatte zu dieser Zeit oft bis zu fünf Mitarbeiter.
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