Selbstfahrender Bus
Videos: Die Zukunft der Fortbewegung in Salzburg

- Das Digibus®-Team: Cornelia Zankl, Klaus Hirschegger, Ahmed Noor (Land Salzburg), Alexander Mirnig (Uni Sbg.).
- Foto: Commend International, Alexander Struber
- hochgeladen von Bettina Buchbauer
Das Projekt des selbstfahrenden Shuttles soll in Zukunft die Lücken im öffentlichen Verkehr füllen.
KOPPL. Sieben Wochen lang hat das selbstfahrende Shuttle Digibus® in Koppl den öffentlichen Verkehr unterstützt. Das vom Bundesministerium für Klimaschutz und vom Land Salzburg geförderte Forschungsprojekt endet nach drei Jahren im März 2021.
Ein Blick in die Zukunft
Im Moment sind selbstfahrende Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr in Österreich noch gesetzlich verboten. Mit dem Digibus® geben die Projektpartner Salzburg Research, Universität Salzburg (Center für Mensch-Computer-Interaktion) und Commend International einen Einblick in die mögliche Zukunft der Mobilität. Auf geschlossenen Arealen, etwa auf einem Firmen- oder Flughafengelände, könnte dies in drei bis fünf Jahren möglich sein, meinen die Projektpartner. Video vom Land Salzburg, Büro Landesrat Schnöll:
Testgebiet Koppl
"Ich bin froh, dass es in Österreich einen gesetzlichen Rahmen für das Testen gibt",
erklärt die Projektleiterin Cornelia Zankl von Salzburg Research. In der Gemeinde Koppl wurde der Digibus® im Sommer getestet. "Die selbstfahrenden Shuttles sollen das vorhandene Angebot nicht verdrängen, sondern ein Zusatz sein und Lücken schließen", erklärt Zankl.
"Koppl ist dafür ein gutes Beispiel, da es sich um ein weitläufiges Gemeindegebiet mit vielen Einsatzmöglichkeit handelt."
Das Ortszentrum liegt etwa 1,5 Kilometer von der Bushaltestelle 150 entfernt, welche die Gemeinde mit Salzburg und Bad Ischl verbindet. Hier kann der Digibus® für diese kurze, jedoch für manche trotzdem schwierige Strecke (etwa mit dem Einkauf) als Zubringer eingesetzt werden. Zusätzlich könnte er die Randzeiten, in denen Busse selten oder gar nicht fahren, bedienen. In Koppl wäre dies etwa mit dem 152er-Bus möglich, der sonntags gar nicht fährt.
Erkenntnisse
Während der siebenwöchigen Testperiode verdichtete der Digibus® den Regelbetrieb des 152er-Busses im Halbstunden-Takt zwischen neun und 13.30 Uhr. Über das Feedback sagt Zankl:
"Die Leute können sich durchaus vorstellen, so ein Shuttle zu nutzen."
Mit dem Projektverlauf ist sie "grundsätzlich sehr zufrieden". Natürlich gibt es noch viel zu tun in diesem Bereich, aber die Entwicklungen und Erkenntnisse aus dem Projekt könnten auch in anderen Bereichen eingesetzt werden, erklärt Klaus Hirschegger von Commend International. So etwa die Kommunikation zwischen Mensch und Computer. Video von Commend International:
Mit dem Bus sprechen
Die Erfahrung von Testpersonen war für die Projektleiter eine wichtige Informationsquelle. So wurden die Vorschläge zur Kommunikation mit dem Bus und der Station verarbeitet, etwa zur Lautstärke. Aktuell wird dies noch auf dem Firmengelände von Commend International getestet. An der Busstation befindet sich ein Tablet, das nötige Informationen zeigt, über das man im Notfall Hilfe rufen oder einen Computer mündlich um Auskünfte fragen kann. Dasselbe ist auch im Bus möglich. Sollte man eine Frage an den Bus haben, wenn dieser zum Beispiel ungeplant stehenbleibt, kann man mit ihm sprechen und er erklärt, was geschieht und zu tun ist. Video von Commend International:
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