„Der Große Hammer“ im Himmelberg
Verein kümmert sich um das Sensen und Schmiedemusem

- „Der große Hammer“, das Zeilinger Schmiedemuseum Himmelberg soll komplett modernisiert und zukunftsfit gemacht werden.
- Foto: Privat
- hochgeladen von bernhard knes
„Der große Hammer“ in Himmelberg soll von einem eigens gegründeten Verein zukunftsfit gemacht werden.
HIMMELBERG. Im Jahr 2023 wurde der Verein "Zeilinger Sensenmuseum Himmelberg“ gegründet. Der Verein hat derzeit zwanzig Mitglieder und bezweckt die Förderung, Unterstützung und Erhaltung des Sensenmuseums (ehemaliges Sensenwerk der Firma Zeilinger). Als Präsidentin engagiert sich Stephanie Offner mit viel Herzblut um die Geschicke des historischen Sensenmuseums.
Neues Leben in alte Räume
Im "großen Hammer", dem Sensenmuseum Zeilinger in Himmelberg wird die historische regionale Sensen- und Schmiedeindustrie präsentiert. Schon zu Maria Theresias Zeiten schwangen hier die stolzen Hammerherren ihre Hämmer. Über Jahrhunderte war Himmelberg dann europaweit bekannt für seine drei großen Sensen-Schmieden. Von hier aus gingen Sensen in ganze Welt. Bis zu 35.000 Stück pro Jahr wurden im 19. Jahrhundert in Handarbeit produziert. Der letzte Sensenschmied war Hans Zeilinger. Der Verein "Zeilinger Sensenmuseum Himmelberg“ will nun neue Akzente setzen. "Das Sensenmuseum in Himmelberg ist eine der letzten originalgetreu erhaltenen Sensenschmieden Europas und hat das Potenzial, in einer neuen Form zu einem überregional bekannten und beliebten Ausflugsziel für Gäste und Einheimische zu werden", ist sich Vereinspräsidentin Offner sicher.
Durchdachte Strategien
Mithilfe von Investitionen, Sponsoren und Mitgliedern möchte der Verein das Museum für die Öffentlichkeit erhalten, modernisieren, professionalisieren und zu einem wettersicheren Ausflugsziel in Kärnten entwickeln. Das neu gestaltetes Sensenmuseum könnte der Startpunkt für eine breiter angelegte Initiative rund um die Tiebel sein.
An der Lebensader Tiebel
Der Wasserlauf der Tiebel ist nicht nur ein wunderschönes Naturjuwel, sondern war über Jahrhunderte hinweg die Lebensader für ein blühendes Wirtschaftszentrum. Die Tiebel ermöglichte im 18. Jahrhundert den Betrieb von nicht weniger als 104 Sensen- und Hammerwerken, Bauernmühlen, Sägewerke und sogar Papier- und Waffenfabriken sowie Pulverstämpfen. Die Mission des Museums ist es, dieses kulturellesErbe zu bewahren und den Bekanntheitsgrad des alten Gewerkes – der Sensenschmiede – bestmöglich zu steigern. "Die Besucher sollen in eine Welt entführt werden, in welcher noch keine motorisierten Hilfsmittel vorhanden waren. Das Museum soll ein Ort der Inspiration werden und das Verständnis und die Wertschätzung für die Sensen-Gewerke-Zunft präsentieren", erläutert Stephanie Offner.
Zielgruppen
Angesprochen werden sollen Familien, Vereine, Senioren, Schulklassen und Touristen. Nationale und internationale Besucher sollen für das Museum begeistert werden. Für Historiker soll das Museum ein lohnenswerter Ort der Forschung sein und auch die lokale Bevölkerung soll bestmöglich eingebunden werden. Realisiert werden sollen die baulichen Maßnahmen im und um das Museum ab dem Frühjahr 2025. Die Kosten dafür werden sich auf rund 230.000 Euro belaufen. Kultur-Interessierte, die ein paar Stunden im Monat Zeit haben und für das Museum arbeiten wollen, Mitglieder und Förderer sind herzlich willkommen. Infos: http://zeilinger-sensenmuseum.at, Kontakttel.: 0699/14068843.






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