"Kunden sind zu Freunden geworden"
Zum Gespräch im Park haben wir dieses Mal Nimo-Geschäftsführerin Ingrid Maier gebeten.
FELDKIRCHEN (fri). Seit 40 Jahren gibt es im Leben der Ingrid Maier neben ihrer eigenen Familie eine zweite. Diese heißt Nimo.
WOCHE: Sie sind seit 40 Jahren bei Nimo in Feldkirchen beschäftigt. Wollten Sie nie etwas anderes machen?
Ingrid Maier: Ganz ehrlich nein. Ich bin vor 40 Jahren als Lehrling zu Nimo gekommen. Von Beginn an haben mich meine Vorgesetzen, die Familie Moser, enorm gefördert und zugleich gefordert. Bereits im zweiten Lehrjahr habe ich eine Abteilung geleitet. Dadurch hatte ich nie das Gefühl auf der Stelle zu treten oder irgendetwas zu versäumen. Ganz im Gegenteil – ständig warteten neue Herausforderungen auf mich und es hat noch keinen einzigen Tag in meinem Leben gegeben, an dem ich nicht zur Arbeit gehen wollte.
Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?
Ich wollte immer mit Menschen arbeiten, Menschen um mich haben und Menschen glücklich machen. Als Verkäuferin ist man viel mehr als bloß jemand, der Kunden ein T-Shirt oder eine Hose zum Probieren gibt. Ehrlichkeit und Korrektheit sowie die nötige Empathie zeichnen einen guten Verkäufer aus. Das sind exakt die Elemente, mit denen wir im Handel punkten können. Internet-Shops können nicht beraten.
Wie hat sich das Berufsbild verändert?
Die Kunden sind zweifellos mündiger geworden, sie äußern sich sowohl positiv als auch negativ. Aber das ist die Art von Kommunikation, die uns in unserer Arbeit bestätigt. Wenn neue Kollektionen ins Geschäft kommen, wird das sofort registriert und es gibt Meldungen dazu. Viele Kunden sind über die Jahre zu Freunden geworden und kommen bereits mit ihren Enkelkindern zum Einkaufen.
Wofür steht Nimo, wofür steht Ingrid Maier?
Meine Person ist untrennbar mit Nimo verbunden. Und ich bin stolz, dass auch meine Mitarbeiter so empfinden. Wir sehen uns als Modehaus für die ganze Familie und wissen, dass viele unserer Kunden aus anderen Städten kommen, um bei uns einzukaufen. Gerade darum schätze ich Feldkirchen sehr und bin dankbar, dass ich hier sein kann. Die Stadt ist für mich wie ein Einkaufszentrum ohne Dach. Wir haben tolle Geschäfte, eine hervorragende Infrastruktur, ein interessantes Kulturangebot und erstklassige Wirtschaftsbetriebe.
Wie wichtig ist Kontrolle
Ich bin sicher kein Kontroll-Freak, aber natürlich muss es Regeln für alle geben. Diese muss man aufstellen und dann funktioniert das Miteinander ganz gut. Wenn ich auf Urlaub bin, dann wird vorher alles geklärt. Selbstverständlich wissen meine Mitarbeiter, dass ich für alle Eventualitäten erreichbar bin. Das belastet mich aber nicht, sondern wirkt sogar beruhigend.
Zur Person
Ingrid Maier ist seit 40 Jahren beim Traditionshaus Nimo beschäftigt.
Seit 2001 ist sie Geschäftsführerin (seit acht Jahren in Alleinverantwortung).
Derzeit sind 17 Mitarbeiter beschäftigt.
Laufend werden Lehrlinge ausgebildet.
Entspannung findet sie in ihrem Garten, beim Krippenbauen und auf dem Fußballplatz.
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