Ein Weltfriedenforum auf der Fellacheralm?

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Der Investor des Almdorfes "Seinerzeit", Prinz Albert von Liechtenstein, im WOCHE-Gespräch.
FELLACHERALM. Noch im Dezember wurde der große Um- und Neubau des Almdorfes "Seinerzeit" auf der Fellacheralm (1.400 m Seehöhe) in der Gemeinde Reichenau abgeschlossen und eröffnet.
Mit den neugeschaffenen 28 Hütten und Chalets im neuen Dorfteil "Kleeangerle" umfasst das Almdorf nun 51 Hütten, die allesamt im Hotelbetrieb bestehen. Rund 20 Millionen Euro wurden investiert.
Was hat Sie veranlasst in ein Hoteldorf in den Nockbergen zu investieren?
PRINZ ALBERT VON LIECHTENSTEIN: Auf die Fellacheralm kam ich als Gast und erst viel später zum Besitz. Es war nicht nur die Schönheit der Gegend, sondern auch der perfekte Ort für einen Rückzug, der mich begeistert hat. Hier gibt es Plätze, wo sich der Mensch wieder finden kann.
Worin sehen Sie die Chancen für das "Seinerzeit"?
Die Menschheit mobilisiert sich derzeit in Kriegen. Wir haben eine andere Welt geschaffen. Hier am Berg lebt man abgeschieden. Auf der Fellacheralm wollen wir ein Weltfriedensforum nach Vorbild von Davos gründen. Mit ähnlichen Veranstaltungen zum Wohle der Menschen.
Wie sieht das konkret aus?
Wir wollen uns positionieren. Im Almdorf Seinerzeit sind Kamingespräche mit Nobelpreisträgern und Wissenschaftern geplant. Über konkrete Namen will ich derzeit noch nicht sprechen. Doch es ist einiges möglich, da wir über Räumlichkeiten für Konferenzen, Seminare usw. mit einer wunderbaren Infrastruktur verfügen, die jederzeit genutzt werden können.
Was wird dem Gast geboten?
Durch die biologische Bauweise des Dorfes, die im Einklang der Natur stattgefunden hat, schaffen wir für die Gäste Orte der Begegnung und Besinnung. Obwohl Luxus nicht unser Wort ist, wird für den Gast so ziemlich alles getan. Selbst Hunde sind bei uns erwünscht. Wir haben mit dem Berner Sennenhund ,Bruno‘ selbst einen Vierbeiner im Dorf.
Wie autonom ist das Hoteldorf Seinerzeit?
Weitestgehend, denn wir haben ein eigenes E-Werk und eine Hackschnitzelanlage und nutzen damit auch die Ressourcen der Umgebung. Ich möchte auch unbedingt darauf hinweisen, dass die Kärntner Wirtschaft und da im insbesonderen kleine Handwerksbetriebe und die Anbieter von lokalen Produkten am Ausbau des Hoteldorfes profitiert haben. Rund 16 Millionen Euro der Investitionen sind in die lokale Wertschöpfung geflossen.
Wie sieht die Zukunft aus?
Von den drei geplanten Baustufen haben wir nun eine geschafft. Für die Zukunft haben wir einen Masterplan für weitere geplante Investitionen am Tisch liegen. Im Seinerzeit wird sich noch einiges tun.
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