Etwa 600

Das Eiserne Tor
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Etwa 600 km ist das Naturwunder Eisernes Tor an der Donau von Wien entfernt. Das eine Ufer gehört zu Rumänien, das andere zu Serbien. Wegen Unterwasserfelsen und Wasserstrudel war dieses Durchbruchstal Jahrhunderte lang gefürchtet unter den Donauschiffern. Ohne die Hilfe einheimischer Lotsen war es nicht passierbar.
In den 1960-er Jahren begannen das damalige Jugoslawien (in der Nachfolge: Serbien) und Rumänien mit dem Bau eines Wasserkraftwerkes, das, damals das Größte der Welt, 1972 fertig wurde. Der Wasserstand wurde um ca. 40 m angehoben, und es entstand nach dem Kraftwerk Ðerdap I (Aussprache: Dscherdap) ein 150 km langer Stausee, an dessen anderem Ende 1984 das Kraftwerk Ðerdap II in Betrieb ging.
Dadurch wurden die Gefahren für die Schifffahrt eliminiert. Allerdings versank in den Fluten eine kleine Insel, Ada Kaleh, die eine Besonderheit darstellte. Die vorwiegend von Türken bewohnte Insel gehörte abwechselnd zum Osmanischen und zum Habsburgischen Reich. 1878 beim Berliner Kongress zur Beendigung der Balkankrise wurde sie schlicht vergessen, bewahrte fortan eine gewisse Eigenständigkeit mit einer bunt gemischten Bevölkerung (Türken, Serben, Rumänen, Ungarn, Armenier, Albaner u.a.), wurde sogar zu einem bescheidenen Touristenziel, musste aber 1971 den Fluten übergeben werden. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, in der 200 m breiten Donauenge auf dem Schiff ins Wasser zu starren und zu wissen, unter uns geht es 80 m tief steil hinunter, und in 40 m Tiefe sind die Kuppel der Mosche, die Turmspitze der orthodoxen Kirche und die Fassade des Gouverneurpalastes von Ada Kaleh.
Auch sonst ist die Gegend geschichtsträchtig. 105 n. Chr. wurde hier von Kaiser Trajan die längste Brücke der römischen Welt erbaut, worauf seine Armee siegreich in Dakien einmarschierte. Heute zeugen diverse Burgruinen, z.B. Golubac, und malerische Klosteranlagen, z.B. Mraconia von der Vergangenheit.
Die Zukunft gehört neben der Stromgewinnung aus den beiden großen Kraftwerken dem Gedanken "Euroregion Donauraum". Verwirklicht ist bereits der gemeinsame rumänisch-serbische Naturpark Eisernes Tor.

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