OÖ und NÖ
Zusammenarbeit für Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit

- OÖ-Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Engel-CTO und Beiratssprecher Gerhard Dimmler, NÖ-Wirtschafts-Landesrat Jochen Danninger (v.l.)
- Foto: Land OÖ/Wolfgang Simlinger
- hochgeladen von Sandra Würfl
NÖ und OÖ arbeiten im Cluster-Bereich seit vielen Jahren eng zusammen und betreiben den Kunststoff-Cluster und den Mechatronik-Cluster gemeinsam. Im Rahmen eines Pressetermins bei der Engel Austria GmbH in St. Valentin informierten Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und sein OÖ-Amtskollege Markus Achleitner über neue Clusteraktivitäten zu den Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.
OÖ, NÖ, ST VALENTIN. „In beiden Clustern wurde die Bedeutung von Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und dem bewussten Umgang mit wertvollen Ressourcen frühzeitig erkannt – heute sind sie das Gebot der Stunde!", betont LR Danninger. „Daher zünden wir den Turbo und starten große Projekte und Initiativen." Dabei gehe es vor allem um den Know-how-Aufbau in den Unternehmen, um den Clusterpartnern einen Wettbewerbsvorsprung zu ermöglichen. Die Kooperation zwischen Betrieben, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sei dabei zentraler Erfolgsfaktor und solle nicht an den Landesgrenzen enden, so LR Achleitner. „Daher bündeln wir die Kräfte unserer beiden Bundesländer, um zusätzliche Impulse zu setzen.“
Wertvolle Cluster-Arbeit
Die Cluster werden gemeinsam von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes NÖ, und der OÖ Standortagentur Business Upper Austria umgesetzt und von hochkarätigen Fachbeiräten unterstützt. Aktuell sind in den Clustern 722 Clusterpartner vernetzt. Insgesamt wurden so 555 Kooperationsprojekte mit rund 2.900 Projektpartnern erfolgreich begleitet. Die Bandbreite neuer Cluster-Projekte sei groß. So wurde im Mechatronik-Cluster erst kürzlich das Kooperationsprojekt „Enterprise Klima" zur Dekarbonisierung sowie Schonung der Ressourcen und Nachhaltigkeit gestartet. In der Initiative „Plastics4Future“ stehe die Kreislaufwirtschaft im Fokus. Ziel sei es aufzuzeigen, dass Kunststoff kein billiges Wegwerfprodukt ist, sondern ein wertvoller Rohstoff, der wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden muss.
Branchenübergreifende Impulse
Das Projekt „BioKAVA“ widmet sich der Entwicklung neuer Materialien, die bioabbaubar und recyclingfähig sind. Dies sei gerade im Verpackungssektor und im landwirtschaftlichen Bereich sowie im Gartenbau gefragt. So wolle man dem Mikroplastik-Problem entgegenwirken und die werkstofflichen Kreisläufe zu schließen. Ein weiteres aktuelles Projekt befasse sich mit der Reduktion von geplanten und ungeplanten Maschinenstillständen im Spritzguss.
Digitalisierung als entscheidender Faktor
„Eine wesentliche Voraussetzung, die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft voranzutreiben, ist die digitale Transformation", so Gerhard Dimmler, CTO der Firma Engel und Beiratssprecher des Mechatronik-Clusters. Daher habe der Mechatronik-Cluster gemeinsam mit dem Institut für Intelligente Produktion der FH OÖ in Steyr einen ‚Digital Check‘ entwickelt. Damit werden der Industrie 4.0-Reifegrad eines Unternehmens gemessen und zugleich die Potenziale erhoben, um den Betrieb digital fit zu machen und bei der Nutzung dieser Potenziale zu unterstützen.
„Digitalisierungs-Roadmap"
Um die Digitalisierung im Kunststoff-Cluster voranzutreiben, erarbeite der Beirat mit Firmenvertretern aus OÖ und NÖ eine Digitalisierungs-Roadmap für die Kunststoff-Fertigung für Unternehmen. Diese Kooperation der Kunststoffindustrie mit der Forschung soll ein Treiber für eine kreislaufgeführte Kunststoffwirtschaft sein und den heimischen Kunststoff- und Forschungsstandort auch international nachhaltig sichtbar machen.


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